Wenn der Begriff der Bezirksverwaltungsstelle auch sehr bürokratisch klingt, so ist der Bürgersaal doch groß genug für eine Menge „Ideen und Utopien und Träume“, wie Claudia Eberbach-Pape vom Kulturladen die Inhalte des 2. Hörder Stadtteilforums einordnet. Abgeleitet hatte sich das aus einem ersten Treffen der Hörder Vereine und Initiativen, erinnert sich Bezirksbürgermeister Michael Depenbrock: „Da ist die Frage aufgekommen: Gibt es die Möglichkeit, einen zentralen Ort für die Vereine, ein Bürgerhaus in Hörde zu errichten?“ Vor diesem Hintergrund traf man sich am 19. Oktober, um der Fragestellung auf den Zahn zu fühlen.
Denkt man ausschließlich in Quadratmetern, scheint die Idee am Raumangebot in Hörde jedenfalls nicht zu scheitern. Da ist zum Beispiel das Mehrgenerationenhaus an der Niederhofener Straße, dessen Koordinator Michael Kebekus die Räumlichkeiten offen zur Nutzung anbot. Auch gibt es das Haus Rode am Hörder Neumarkt, das eigentlich nur noch einen Notausgang bräuchte. Und auch über dem Kulturladen an der Alfred-Trappen-Straße stehen Räume leer.
Doch addierte Fläche an unterschiedlichen Orten macht noch kein zentrales Bürgerhaus. An diesem Mittwochabend stellte sich heraus: Die Sache ist hochkomplex. Doch Olaf Meyer, der als Vorstand der Dorstfelder Bürgerhaus Genossenschaft eG seine Erfahrungen mit den Hörder:innen teilte, sieht durchaus Chancen für den Stadtteil: „Ich glaube, wenn sie sich bestimmte Dinge zu eigen machen, wird es klappen können. Ganz wichtig ist meiner Meinung nach, dass sie sich in der Tat vernetzen, sie brauchen irgendjemanden, der die Sache antreibt. Und sie brauchen die Grundlagen, um mit der Stadt ins Gespräch zu kommen. Es muss eine Bedarfsanalyse geben: Was wird denn tatsächlich benötigt, von wem wird das benötigt? In welcher Menge, welcher Größe? All diese Dinge müssen vorher gemacht werden – und dann den ganzen Kram packen, sich jemanden in der Stadtspitze aussuchen, mit dem man gut kann, und dann gut verhandeln.“