Wer die Routine liebt, ist im Beruf der Steuerfachangestellten falsch, findet Irina Kahlkopf. Doch genau das ist es, was sie an ihrem Job liebt: „Ein bisschen Spannung, Aufregung muss schon sein.“ In der Sölder Kanzlei Schäfer und Partner hat die heute 29-Jährige im Jahr 2014 ihre Ausbildung begonnen und bald festgestellt, „dass es mein Traumjob ist“. Auch als ihre Kanzlei kurz nach ihrem Abschluss ebenso wie mehrere weitere Kanzleien in der Kanzlei Hortig und Insel aufging, blieb sie daher, wo sie war – bis heute. Am heutigen 1. August nun feierte Irina Kahlkopf an der Schleefstraße ihr zehnjähriges Jubiläum.
„Weil es hier so schön ist“
„Wenn ich meinen Job und meinen Arbeitgeber in der jungen Sprache beschreiben sollte, bekämen beide eine 10 von 10“, gerät die Steuerfachangestellte ein wenig ins Schwärmen. Vor allem ihre inhaltlichen Aufgaben liefern ihr das nötige Futter: „Es wird nie langweilig, weil die Gesetze sich ständig ändern.“ Dennoch setzte Kahlkopf von 2020 bis 2022 noch einen drauf und bildete sich zur Bilanzbuchhalterin weiter.
Weniger erfüllend empfindet sie ihren täglichen Arbeitsweg von Lünen nach Aplerbeck, wie sie zugibt: „Abends auf der B236 – schlimm!“ Aber „den Stress tue ich mir an, weil es hier so schön ist“. Seit rund anderthalb Jahren fährt sie die Strecke außerdem nur noch viermal täglich, da die Kanzlei Hortig und Insel seitdem auf die vier-Tage-Woche setzt. Anfangs erschienen Irina Kahlkopf die daraus resultierenden neun Stunden tägliche Arbeit herausfordernd. „Mittlerweile“, sagt sie jedoch, „habe ich mich daran gewöhnt und ich wäre nicht mehr bereit, freitags arbeiten zu gehen.“ Schließlich habe sie auf diese Weise einen Tag in der Woche Zeit für sich, könne „ihre Sachen erledigen“ oder auch einfach mal „nichts tun“. Denn wie sehr der Mensch auch für seine Arbeit brennt: Einfach mal im Bett bleiben kann wohl auch niemandem schaden.