„Ein voller Erfolg!“ Das ist die Einschätzung der Veranstalter zu den beiden ersten Veranstaltungen des Aplerbecker Orgelherbstes. Beide Veranstaltungen waren ausverkauft.
Norbert Staschik spielte populäre Werke der Orgelliteratur auf der Jubiläumsorgel, zu der in Gesprächen Details bekannt wurden. Vera Fischer und Aymeric Catalano schufen mit Melodien aus Opern und Operetten Fröhlichkeit in den Nachmittag.
Am kommenden Wochenende stehen nun 3 weitere Veranstaltungen im Rahmen des Festivals an. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Da aus dem Erlös der Veranstaltungsreihe des Aplerbecker Orgelherbstes das Wasserprojekt der Georgsgemeinde „Jeder Tropfen zählt“ gefördert werden soll, kann dieses Projekt auch am Ende des Konzertes unterstützt werden.
Es wird alles getan, damit ein sicherer Konzertbesuch möglich ist. Restkarte können über die Internetseite www.aplerbecker-orgelherbst.de gebucht werden.
1. Station: Die Orgel in Fauna und Flora
Freitag, 16.10.2020, 19.00 Uhr, Evangelische Kirche Sölde, Sölder Str. 86
Besondere Schätze werden die Besuchenden des Konzertes in der Evangelischen Kirche Dortmund-Sölde in dem Konzert mit dem Organisten Manfred Grob, Kantor an der Marienkirche in Dortmund, in mehrfacher Weise entdecken: Nicht unbedingt wird in der kleineren Kirche am Stadtrand Dortmunds eine Klais-Orgel aus der bekannten Bonner Orgelbauwerkstatt erwartet, die an diesem Standort gerade ihr 10-jähriges Jubiläum feiert. Wegen ihres gelöcherten Prospekts wird sie liebevoll auch als „Schweizer Käse“ gekennzeichnet.
Aber vor allem: Ihr Aussehen offenbart noch nicht, was in ihr steckt. Die Orgel unterscheidet sich durch ihre besondere Stimmung von vielen anderen Orgeln. Sie klingt so, wie Orgeln zu Bachs Zeiten in Mitteldeutschland gestimmt waren (einen halben Ton höher als unsere heutige Tonhöhe, Chorton 466 Hz), so dass in der Gesamtstimmung, die heute üblich ist, einige Töne scheinbar „fehlen“.
Dies ist überhaupt kein Mangel. Manfred Grob wird zeigen, dass vielmehr andere Klangfüllen möglich sind. So hat er ein Programm vorbereitet, das Anklänge an die Natur – also unser Leben in der Umwelt mit Wald, Blumen und Tieren, beinhaltet. Deswegen hat er das Programm auch „Die Orgel in Flora und Fauna“ genannt.
Ruhige, beruhigende und meditative Klänge werden die Besuchenden umschließen, so wie dies Gerhard Stranz, einem der an der Vorbereitung des Festivals Beteiligten des Aplerbecker Herbstes, schon bei der Vorbereitung erlebt hat. Er ist sicher, dass ein wohliges und Sicherheit gebendes Gefühl auch mit dem Stück „In den Tiefen des Waldes“ entsteht, das für dieses Konzert und Herrn Grob eigens von Carlotta Ferrari komponiert wurde. Insofern erleben die Besuchenden eine Welt-Uraufführung.
Für Interessierte stehen noch Restkarten zur Verfügung.
2. Station: Die Schulze-Orgel: Informationen, Vortrag und Orgelführung
Samstag, 17.10. 16.00 Uhr (ausgebucht)
Zusatzveranstaltung: 18.00 Uhr, Große Kirche Aplerbeck, Märtmannstr. 13
Die Geschichte der Jubiläums-Schulze-Orgel, von der Einweihung im Jahr 1870 bis heute, beinhaltet viele Episoden. Ein Blick hinter die sichtbaren Schaupfeifen zeigt überraschende Details dieses großen Instrumentes. Informationen zum inneren Aufbau und das Erleben der Funktionsweise werden die Wertschätzung der von J. F. Schulzes Söhnen aus Paulinzella errichtete Orgel wachsen lasen.
Als das Presbyterium die Orgel im Jahr 1870 abnahm, war es mit dem Instrument so zufrieden, dass es freiwillig 150 Thaler mehr bezahlte als die vereinbarten 3200 Thaler – (heutiger Wert: etwa 160.000 Euro).
3. Station: Alles was Odem hat
Sonntag, 18.10., 16.00 Uhr, kath. Kirche St. Ewaldi, Aplerbeck, Egbertstraße 15
Langer Atmen wird bei dem Konzert nötig sein, wenn bei den Werken für Orgel und Trompete Daniel Hufnagl, Solotrompeter der Dortmunder Philharmoniker gemeinsam mit Simon Daubhäußer u.a. Werke von J.S. Bach spielt. Der Organist und Dekanatsmusiker der Propsteikirche spielt jedoch auch Solowerke, u.a. von Edward Elgar. Auch ein äußerst originelles Werk von Wolfgang Amadeus Mozart ist Bestandteil dieses Orgelfestes.
Die Fantasie f-Moll, die Mozart für eine Orgelwalze unter der Bezeichnung „Ein Orgelstück für eine Uhr“ geschrieben hatte und virtouse Fähigkeiten verlangt, wird das dreizehnjährige Orgeltalent Joseph Chang spielen, der Schüler von Simon Daubhäußer ist.
Die Vielfalt des Programms, gespielt an dem herausragenden Instrument in der Kath. St. Ewaldi Kirche wird ein Fest, bei dem die Orgel zu guter Stimmung beiträgt.
Diese Veranstaltung ist leider schon ausgebucht.
Kurzübersicht zu den weiteren Veranstaltungen
Sa, 24.10., 19.00 Uhr, Große Kirche, „Vier Fü.e für ein Halleluja“ Bettina Knorrek und Jutta Timpe spielen Werke für vier/zwei Hände/Fü.e von Barock bis Pop
Mi, 28.10., 19.00 Uhr, Große Kirche, Terry Schlotter, Orgeltheater nicht nur für Kinder, von Norbert Staschik mit Tom Ehlers, Emil Pieper, Nina Hörmeyer (Schülerin)
Sa, 31.10., 19.00 Uhr, Große Kirche, Swingin Schulze, Jubiläumskonzert, Dietmar Korthals spielt ein popularmusikalisches Orgelprogramm, u.a. mit Toccaten.