Zu einem Mutmach-Event hat die LWL-Klinik Dortmund-Elisabeth-Klinik ihre Patient:innen und Angehörige am Montag (4.11.) gemeinsam mit dem Coach und Autor David Kadel eingeladen. Ehrengast war der BVB-Spieler Yannik Lührs, Veranstaltungsort die Rotunde der Dortmunder Kinder- und Jugendpsychiatrie im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
In einem lockeren Interview stellte Moderator David Kadel Yannik Lührs Fragen zu seiner Karriere, seinem Leben und schwierigen Situationen, die er mit Mut und Zuversicht gemeistert hat. “Schon als ich in die erste Klasse gekommen bin, war mir klar, dass ich Fußballprofi werden will”, erzählte der 21-Jährige gut gelaunt. “Das wollen viele” habe er darauf oft gehört. Aber er habe an sich geglaubt, sich immer wieder kleine Ziele gesetzt.
Wie er es denn schaffe, immer wieder aufzustehen, fragte eine 14-jährige Patientin. “Verlieren ist nicht immer schlecht”, lautete seine Antwort. “Denn daraus lernen wir. Ich weiß, es geht im Leben immer weiter. Mein Leben hängt nicht nur an einem Spiel.” Wie er mit der Kritik aus den Medien umgehe, wollte ein anderer Patient wissen. “Ich versuche immer etwas Abstand zu halten und diese Kritik nicht persönlich zu nehmen”, entgegnete Yannick, “und ich weiß, dass es in drei Tagen schon wieder andere Nachrichten gibt.”
Er sei davon überzeugt, dass jeder der Anwesenden besonders sei und über eine besondere Begabung verfüge. Wichtig sei, an sich zu glauben und auf sein Bauchgefühl zu hören, gab er den etwa 50 jungen Menschen mit auf den Weg. Die letzte Frage eines kleinen Mädchens, ob er während eines Spiels schon einmal dringend “Pippi musste”, ließ den 21-Jährigen schmunzeln: “Na klar, das kommt gar nicht so selten vor, aber da heißt es auch: durchhalten bis zur Halbzeit oder dem Abpfiff und dann schnell in die Kabine.”
Als Abschluss des Events traten einige mutige Jungen und Mädchen im Elfmeterschießen gegen den Fußballer an, bevor es dann für alle mit dem Buch von David Kadel: “Wie man Riesen bekämpft. Echte Mutmach-Geschichten” und einem weiteren Geschenk vom BVB nach Hause oder zurück zur Station ging. “Das war ein tolles Event”, freute sich die Chefärztin der LWL-Fachklinik, Dr. Heidi Igl. “Ich bin davon überzeugt, dass dieser Nachmittag uns allen noch lange im Gedächtnis bleiben und vielleicht sogar bei einer der nächsten Herausforderungen helfen wird.”