“Einmal Aplerbeck, immer Aplerbeck”, sagt Alexandra Grubendorfer, die im Stadtteil aufgewachsen ist. Deshalb hat sie mit ihrem Mann Stefan Grubendorfer jetzt Nägel mit Köpfen gemacht und ist nach Aplerbeck zurückgekehrt, um hier den neuen Marktkauf zu eröffnen – eine “Herzensangelegenheit” auch für ihn, betont Stefan Grubendorfer. Bei den Menschen in Aplerbeck jedenfalls trifft die neue Geschäftsführung vor Ort damit auf Anklang, stapelten sich die Menschen am Eröffnungsvormittag doch förmlich auf den rund 5.500 Quadratmetern Verkaufsfläche.
Gestaltung mit Dortmund im Blick
Dem alten Real-Markt ähnelt der Marktkauf inzwischen nur noch durch seinen Standort. “Bis auf die Grundmauern” sei das Gebäude saniert worden, wie Stefan Grubendorfer formuliert. Konkret sei es “technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht” worden, inklusive Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Nur die Decke sei die gleiche geblieben, so Alexandra Grubendorfer, wenn sie dem Marktdesign entsprechend auch inzwischen in dunklem Anthrazit daherkommt.
Denn was die Grubendorfers hier designtechnisch auf’s Tableau bringen, orientiert sich am Standort Dortmund, mit Graffiti des Dortmunder Künstlers Martin Dippel auf der einen und Gestaltungselementen aus der Stahl- und Kohleindustrie auf der anderen Seite. So finden sich überall im Markt Kubusse in Rostoptik und große Kauenkörbe, um dem Strukturwandel in der Stadt gerecht zu werden.
“Schnibbelküche” und “Käse-Insel”
Vor allem in der Obst- und Gemüseabteilung, auf die der selbsternannte “Herr der Tomaten” Stefan Grubendorfer besonderen Wert legt, bilden die Kauenkörbe ein zentrales Gestaltungselement. Mitten in der Abteilung jedoch steht ein dreirädriger Wagen, der Stefan Grubendorfers Ur-Großmutter Anni gewidmet ist, die ihrerzeit bereits einen kleinen Lebensmittelladen in Dortmund betrieb und mit solch einem “Tempo” ihre Lebensmittellieferungen transportierte.
Heute ist beim Obst und Gemüse laut Pressesprecher Uwe Schedlbauer “von der Einstiegspreislage bis zur wirklich hohen Qualität” alles zu haben, letzteres vor allem unter dem EDEKA-Label “Naturkind”. Die Besonderheit für die Kundschaft dürfte hier außerdem die “Schnibbelküche” darstellen, in der Bowls frisch zubereitet werden und schokolierte Früchte so frisch verfügbar sind, dass die Schokolade noch warm ist, wie Grubendorfer verspricht.
Käse, Fleisch und Fisch im Frischeformat
Überhaupt gebe es im neuen Marktkauf “hochemotionale leckere Sachen”, zu denen auch die 15 Meter lange Eistheke gehört, in der Speiseeis aus mehreren unabhängigen Manufakturen zum Verkauf steht. “Wie in der Eisdiele” fühlt sich Alexandra Grubendorfer auch, wenn sie durch die Käseabteilung geht. Dort nämlich startet täglich die Zubereitung von 16 verschiedenen Frischkäsesorten. Pressesprecher Schedlbauer erinnert sich besonders gern an den Orangen-Frischkäse, der sich gestern in der Form türmte. Weiter professionalisieren will sich der Marktkauf, wenn zum 1. August eine Käsesommelière das Team ergänzen wird.
Am gleichen Tag soll auch ein Fischsommelier an der Schleefstraße anfangen, der seinen Arbeitsplatz an der Fischtheke gegenüber der “Käse-Insel” einnehmen wird. Hier sollen Räucherfische in Zukunft frisch zubereitet werden. “Die wandern direkt vom Ofen in die Theke”, kündigt Alexandra Grubendorfer an. Fisch-Fans werden außerdem an der Sushi Bar von EatHappy fündig, wo ebenfalls frisch hergestellt wird.
Neues Einkaufszentrum mit verschiedenen Geschäften
Dem Marktkauf-Konzept entsprechend trifft die Kundschaft an der Schleefstraße darüber hinaus auf Technische Geräte, Textilien und Drogerie-Artikel sowie Bücher und Spielwaren. Somit findet sich dort ein Sortiment, das die Fachgeschäfte, die am heutigen Donnerstag mit dem Marktkauf unter einem Dach eröffnet haben, noch einmal verteifen.
Hier gibt es einen TEDi, einen Medi Max, Ernsting’sFamily, Takko, einen Schuh-Outlet, Woolworth, Zoo & Co., einen Postshop, einen Schlüsseldienst, einen Telekom-Shop, einen Handy-Reparatur-Service und einen Frisiersalon. Auch verschiedene Imbiss-Angebote finden sich hier, die die Gastronomie der Bäckerei Büscher im Marktkauf ergänzen. Der dm Markt soll am 26. September eröffnen, während Ulla Popken Moden im Oktober nachziehen will.
