Nicht nur wegen des Klimawandels gewinnt der Schutz von Bienen immer größere Bedeutung. Zum Erhalt der Artenvielfalt wollen die Dortmunder Stadtentwässerung und das Grünflächenamt jeweils ihren Teil beitragen. Im Süden der Stadt wird dafür nun mit einem Imkerverein zusammengearbeitet.
Zuletzt hat sich die Dortmunder Stadtentwässerung mit dem Grünflächenamt beraten, um neue Pflege- und Entwicklungskonzepte für die grünen Gegenden der Stadt zu finden. Im Fokus standen dabei vor allem die sogenannten Regen-Rückhaltebecken, denn die bieten viele Möglichkeiten, dem Klimawandel zu begegnen.
Rückhaltebecken: Wichtige Player beim Klimaschutz
Dr. Christian Falk von der Stadtentwässerung erklärte beim Besuch eines Rückhaltebeckens im Dortmunder Süden am 13. September, Nachhaltigkeit sei eine wichtige Aufgabe. Beim Managment von Rückhaltebecken gehe es einerseits darum, den natürlichen Wasserkreislauf in Gang zu setzen. Andererseits aber auch darum, Insekten und Amphibien Schutz zu bieten. Die Expertise, um die Becken für solche Ziele zu begrünen und zu pflegen, komme dann vom Grünflächenamt. Gemeinsam lasse sich einiges bewirken.
Heiko Just vom Grünflächenamt stimmte ein: „Natürlich gestaltete Rückhaltebecken haben ein großes Potenzial für den Artenreichtum.“ Wiese, Sträucher und Bäume seien ein Vorteil für Insekten und Bienen. Daher setze man darauf viel stärker als auf eine „funktionale Begrünung“, bei der bloß Rasen eingepflegt werde.
Zusammenarbeit mit Aplerbecker Imker*innen
Konkret setzen sich Stadtentwässerung und Grünflächenamt nun am Randbereich des Regen-Rückhaltebeckens an der Aplerbecker Straße mit dem Artenschutz auseinander. In Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Dortmund-Aplerbeck sind dort mehrere Kästen aufgestellt worden, die jeweils ein Bienenvolk beherbergen. In der Winterzeit wird ein Kasten von etwa 15.000 Bienen bewohnt, im Sommer können es auch bis zu 40.000 Tiere sein, erläutert Michael Stappers vom Verein.
Wie dessen erster Vorsitzender, David Tews, schildert, ist der Kontakt zur Stadt vor etwa zwei Monaten zustande gekommen. Die Bienenvölker – für Spaziergänger*innen klar erkennbar durch Schilder und Umzäunung – sollten zunächst für ein Jahr nahe der ehemaligen Halde Schleswig stehen. Dass das Projekt darüber hinaus verlängert werde, dafür stünden die Chancen gut. „In den vergangenen Jahren hat die Imkerei zugenommen und ebenso die Kooperation mit der Stadt.“
Auch Dr. Christian Falk von der Stadtentwässerung freut sich – über die Bienen und über das rege Interesse der Bürgerschaft an Artenschutz und Grünflächen allgemein. Wenn Bürger*innen zeitweise begehbare Regen-Rückhaltebecken nachhaltig mit besonderen Blumen bepflanzen oder andere Akzente setzen wollten, so sei das gewünscht. „Die Stadtentwässerung steht als Ansprechpartnerin für die Imkerschaft und die Bürgerschaft bereit.“
Quelle: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/index.jsp