Wer am 16. April den Schulhof der Adolf-Schulte-Schule betrat, begegnete an allen Ecken und Enden werkelnden Kindern und Jugendlichen – beginnend am berühmt-berüchtigten Zaun. Dieser erhielt im Rahmen der Woche zur Schulhof-Verschönerung geblümte Banderolen sowie eine Ranken-Bepflanzung. Doch nicht nur hier standen Farben und Leben im Fokus der Arbeiten. So waren auf der großen Wiese Jugendliche damit beschäftigt, einen Weidengang als Spielort für die jüngeren Kinder zu errichten, während diese ein kleines Rundbeet auf dem Schulhof umgruben, das bald zur Mini-Blumenwiese werden soll. Im Foyer der Schule entstanden Bänke aus Paletten und den Säulen im Eingangsbereich rückten die Schüler:innen mit Pinseln und Farbrollen zu Leibe, während die Sitzgelegenheiten aus grauem Beton die Farben der UN-Nachhaltigkeitsziele erhielten. Denn die Adolf-Schulte-Schule ist BNE-Fokusschule.
Inklusion in der Förderschule
Als Förderschule Lernen belegt die Adolf-Schulte-Schule eine besondere Position im Netzwerk der Dortmunder Fokusschulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung, denn sie bringe junge Menschen mit einer Thematik in Kontakt, die „traditionell“ eher weniger „damit zu tun“ haben, so der stellvertretende Schulleiter André van Almsick: „Oft ist der soziale Standard nicht ganz so hoch.“ Dennoch besuchten durchaus auch Kinder seine Schule, deren Eltern sich bewusst für die Förderschule Lernen entschieden hätten. Insofern hält er es im Sinne der Vielfalt in der Schullandschaft für äußerst zielführend, dass man trotz vieler Schließungen von Förderschulen Lernen die Adolf-Schulte-Schule hat „überleben lassen“. Inklusion gehöre auch hier zum Alltag: „Wenn man sich unsere Schule anguckt, hat das nichts mit Separieren zu tun.“ So pflege die Schule mit Blick auf die Berufsorientierung beispielsweise engen Kontakt zum benachbarten CMS Pflegewohnstift, wo immer wieder Schüler:innen in ihr Berufsleben starteten.
Doch gerade im Frühjahr erhält auch die Öffentlichkeit Gelegenheit, sich unter die Schulgemeinschaft zu mischen. Und auch in diesem Jahr findet das Frühlingsfest wieder statt, am 27. April. Zwischen 11 und 15 Uhr bieten die Schülerfirmen ihre Produkte zum Verkauf an. Außerdem haben Kinder und Jugendliche in dieser Zeit die Möglichkeit, die Hüpfburg, den Bewegungsparcours in der Sporthalle und andere Angebote zu nutzen. Natürlich gibt es auch etwas zu essen.
Ein Grünes Klassenzimmer, neue Spielgeräte und das Thema Platz
Um auch verstärkt mit den umliegenden Schulen und Kitas in Kontakt zu kommen, forciert van Almsick derzeit ein Grünes Klassenzimmer nach dem Vorbild des Hörder Phoenix-Gymnasiums. Wäre die Adolf-Schulte-Schule ein Ort für „einen gelebten Biologieunterricht“, könnte sie auch ein Ort der Begegnung sein, wenn Kinder und Jugendgruppen an den Diakon-Koch-Weg kämen, um vom Grünen Klassenzimmer zu profitieren. Doch anders als im Umfeld des Phoenix Sees sehen hier die Bebauungspläne keine anderweitige als die derzeitige Nutzung vor. Aber van Almsick bleibt dran.
Auch die gewünschten neuen Spielgeräte behält er im Blick – ebenso wie den dringend benötigten Container zum Unterstellen von Pausenspielzeugen, denn im Schulgebäude selbst fehlt es schlicht an Platz. Immer wieder setzt sich die Schule daher zum Thema Anbau auseinander.
Das liebe Geld
Für die weniger umfangreichen Projekte – Spielgeräte und Container – braucht es vor allem Geld. Die Finanzierung der Schulhof-Verschönerungsaktion haben Spenden von Sparkasse Dortmund und Bauhaus ermöglicht. Ausführendes Personal war in der Woche zur Schulhof-Verschönerung vorhanden und wird wohl auch in Zukunft zur Verfügung stehen, einerseits unter den Kindern und Jugendlichen. Andererseits hat die Adolf-Schulte-Schule laut ihrem stellvertretenden Schulleiter „ein tolles Kollegium, das über die Maßen toll anpackt und sich engagiert“.