Anfang August feierte das „Haus Am Lohbach“ mit Andacht und musikalischer Unterstützung durch die inklusive Trommelgruppe des Hauses in der Evangelischen Kreuzkirche Berghofen dieses besondere Jubiläum.
Die Entwicklung
Aber zunächst alles auf Anfang: 1997 bezogen die ersten Dortmunder Klientinnen und Klienten im „Haus Am Lohbach“ im Stadtteil Berghofen ihre Zimmer. In dem ruhigen Wohngebiet im Dortmunder Süden, mit guter Infrastruktur, wurde somit ein Angebot für zunächst zehn Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen mit dem Ziel einer individuellen Lebensgestaltung und Entwicklung von Zukunftsperspektiven in ihrer Heimatstadt geschaffen. Bis dahin waren alle zehn teilweise weit entfernt untergebracht, da eine wohnortnahe Einrichtung fehlte. Auch nahm das „Haus Am Lohbach“ Menschen auf, die langfristig in der Aplerbecker Klinik untergebracht waren, da es für sie bis dahin kein passendes Angebot in Dortmund gab.
Heute leben 21 Menschen im Haus Am Lohbach, sechs von ihnen kommen direkt aus dem Stadtteil. Ein Konzept mit Zukunft: Allein in Dortmund beitreibt Bethel.regional mittlerweile über 20 Angebote.
Festakt in Berghofen
Am 10. August wurde das 25. Jubiläum des Hauses Am Lohbach feierlich mit einer Andacht und musikalischem Programm in die Evangelische Kreuzkirche Berghofen gefeiert. Ein Grußwort übernahm Bethel.regional-Vorstand Prof. Dr. Ingmar Steinhart. Zum Start des Hauses am Lohbach war Prof. Steinhart Geschäftsführer bei Bethel.regional und zuständig für die Eröffnung dieser ersten Dortmunder Einrichtung: „Das Haus am Lohbach ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass sich unsere Vision „Gemeinschaft verwirklichen“ tatsächlich umsetzten lässt “.
Zusammenleben im Stadtteil funktioniert
Im Haus Am Lohbach wurde von Beginn an der Kontakt zum sozialen Umfeld gesucht und gepflegt, sodass über die Jahrzehnte eine Atmosphäre gegenseitiger Hilfsbereitschaft und Akzeptanz gewachsen ist. Die Klientinnen und Klienten sind im Stadtteil gut bekannt und fühlen sich wohl. Leiterin Sigrid Meyer ist mit 21-jähriger Tätigkeit vor Ort selbst schon ein Urgestein und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass “ihre Einrichtung“ gut vernetzt ist und aktiv bei vielen Festen und Aktionen mitwirkt: „Wir sind stolz darauf, dass das Zusammenleben im Stadtteil so gut funktioniert. Wir sind Mitglied im Heimatverein und im Verein Unsere Mitte Steigerturm. Der nachbarschaftliche Zusammenhalt ist großartig. So helfen wir schon einmal aus, wenn Nachbarn beispielsweise Unterstützung beim Blutdruckmessen oder kurzfristig einen Rollstuhl brauchen. Auf der anderen Seite bot sich neulich ein Nachbar an, unsere defekten Gartenstühle zu schweißen. An unserer Kunst- und an der Trommelgruppe nehmen regelmäßig auch Freunde aus der Nachbarschaft teil.“
In den vielen Jahren hat Sigrid Meyer viele Dinge erlebt: „Ich erinnere mich, wie vor Jahren Kyrill über unserer Einrichtung getobt hat einige Bäume zu kippen drohten und dann auf den Durchgang gefallen wären. In dieser Nacht habe ich im Sessel in meinem Büro zugebracht, um vor Ort zu sein, falls was passiert. Aber, die schönsten Erlebnisse sind und waren natürlich die mit den einzelnen Bewohnerinnen und Bewohnern.“
Viele dieser Erinnerungen und Anekdoten wurden am 10. August während der Jubiläumsfeier zum Besten gegeben. Insgesamt waren gut 150 Personen anwesend, darunter Klientinnen und Klienten, Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde sowie Angehörige. Alle freuen sich jetzt auf die nächsten 25 Jahre!
–