“Wenn ihr ein Foto ins Internet stellt, ohne vorher die Regeln dafür zu kennen, tappt ihr ganz schnell im Dunkeln.” Mit diesem Satz teasert die neunjährige Marie die Station an, die sie zusammen mit ihrer Klassenkameradin Larna betreut. Gemeinsam mit weiteren Kindern der vierten Klassen der Berghofer Grundschule durchlaufen die Mädchen seit Schuljahresbeginn eine Ausbildung zu Medienscouts. Beim heutigen Camptag nun brachten sie jüngeren Kindern ihrer Schule einzelne Themenfelder im Bereich der Medienkompetenz nahe.
Wissen weitergeben
Einmal wöchentlich leiten die Lehrerinnen Sarah Kaminski und Laura Hoermann die Medienscouts-AG. Hierfür haben sie sich im Vorfeld vom Medienzentrum Dortmund selbst zu Medienscouts ausbilden lassen, finanziert durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW. “Und die Kinder dürfen heute das Wissen an andere Kinder weitergeben”, so Kaminski, “um die Medienkompetenz an der Schule weiter auszubauen und zu fördern”.
“Startklar für das Leben”
An unterschiedlichen Stationen trafen sich jeweils zwei Medienscouts der vierten Klassen mit etwa vier lernenden Kindern. So brachten Noah und Lieven einige Tische von Marie und Larna entfernt ihren Schützlingen den Umgang mit kindgerechten Suchmaschinen näher. Außerdem ging es laut Sarah Kaminski beispielsweise um “Datenschutz, wie man in Chats vernünftig miteinander spricht und umgeht, Chatregeln, Emojisprache”.
Da Kinder bereits von Beginn an mit Medien aufwachsen, hält die Lehrerin es für wichtig, “die Medienkompetenz von Kindern direkt in Schule aufzugreifen und zu fördern”. Ziel dabei sei es, dass “Kinder wissen, welche Gefahren im Internet lauern und dass man bewusst mit Medien umgehen kann und startklar für das Leben ist”. Damit spricht sie Marie wohl aus der Seele, benennt diese doch ihren Wunsch nach mehr Sicherheit im Umgang mit Medien als ihre Motivation für ihre Ausbildung zum Medienscout.