Mit einer neuen Veranstaltungsreihe macht die LWL-Klinik Dortmund Menschen, die von einer Psychose betroffen sind, ein neuartiges Angebot. Einmal im Monat lädt das Team der Station P1 zum „Trialog Psychose“ ein. Und da an einem Tri-alog immer drei betroffene Parteien miteinander im Gespräch sind, sind auch Angehörige und Freunde der Betroffenen herzlich eingeladen, mit den Erkrankten und den Behandlern ins Gespräch zu kommen. Matthias Pauge, der in der psychiatrischen Klinik u. a. für die Pflegeentwicklung zuständig ist, hat die Veranstaltungsreihe konzipiert: „Wir möchten, dass Psychiatrie-Erfahrene, Menschen aus ihrem Umfeld und Behandlungsprofis auf Augenhöhe miteinander reden. Dabei soll es nicht nur um Krankheitsbilder und Behandlungsmöglichkeiten gehen, sondern auch um persönliche Erlebnisse und Wahrnehmungen, Bedürfnisse und Wünsche.
Bei den ersten beiden Veranstaltungen haben wir sogar erlebt, dass Menschen mit Psychose-Erfahrungen sich tatsächlich öffnen und von Erlebnissen berichten, über die sie bisher geschwiegen haben.“ Das habe vor allem den anwesenden Angehörigen in mancherlei Hinsicht die Augen geöffnet, so Pauge. Beim nächsten Trialog geht es schwerpunktmäßig um unterschiedliche therapeutische Verfahren und deren Vor- und Nachteile. Denn die Behandlung von Menschen mit Psychose-Erfahrungen besteht aus mehreren Bausteinen. Der bekannteste Baustein ist die medikamentöse Therapie. Ebenso wichtig sind aber Beziehung, Struktur und Sicherheit. So sind auch gesprächs- oder soziotherapeutische Ansätze populär. Die Möglichkeiten der Behandlung sind vielfältig. Sie sollten immer mit dem Erkrankten abgestimmt sein.
Wann und wo:
18. Oktober 2021, 18 – 20 Uhr, LWL-Klinik, Marsbruchstraße 179, Auferstehungskirche auf dem Klinikgelände
Es gilt die 3-G-Regel.