Anette Göke ist nicht nur Künstlerin, sondern beschäftigt sich mit Theaterprojekten bei der Ideenwerkstatt Arche, schreibt Theaterstücke (am liebsten Märchen), führt Regie, entwirft Bühnenbilder, Requisiten sowie Kostüme, erteilt Schauspielunterricht und ist aktiv bei den Dortmunder Dadaisten.
Bei der VHS Dortmund ist sie zuständig für Weiterbildungsmanagement für Kunst/Kultur und Kreativität sowie Kuratorin und Organisatorin von VHS-Kunstausstellungen für das Wasserschloss Haus Rodenberg in Aplerbeck.
Wir wollten von Anette Göke einiges zum Thema Ausstellungen im Schloss Rodenberg erfahren:
Wie lange gibt es schon diese Kunstreihe im Wasserschloss und im Schlosscafé?
Die allererste Ausstellung im Wasserschloss war meine eigene 2017 – die VHS hatte mir erlaubt, die Räumlichkeiten für ein Wochenende bzw. einen Sonntag zu nutzen, um meine eigenen Bilder und meine neue Schmuckkollektion zu präsentieren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon die Idee, dort einen Ausstellungsort für Künstler anzubieten.
Meine Ausstellung war dazu da, zu schauen wie kommen die Räumlichkeiten und Ausstellungen hier bei den Gästen an. Und es kam sehr gut an.
Wie viele Ausstellungen gab es bereits?
Seit August 2018 gab es bisher 10 Ausstellungen inklusive der von Sabine Dieckerhoff, die gerade läuft.
Welche Künstler können sich bewerben und welche Kriterien müssen sie erfüllen?
Es kann sich jeder Künstler bewerben, der Bilder ausstellen möchte, sowohl Leinwände als auch gerahmte Bilder. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Leinwände mit einem Flammschutzspray behandelt sein müssen.
Die Ausstellungen bei der VHS sind sehr beliebt. Woran liegt das und gibt es eine Warteliste?
Die Räumlichkeiten der VHS im Wasserschloss sind einfach schön, sie bieten viel Platz und auch von außen kann man von weitem die Kunst an den Wänden sehen. Die zusätzliche Ausstellungsfläche im Schlosscafé ist in den letzten Jahren auch noch dazugekommen.
Dazu kommt noch der tolle Service der VHS, denn wir sind mit unserem Hausdienst beim Auf- und Abbau behilflich, kümmern uns um die Pressearbeit und auch die Vernissage wird von uns durchgeführt.
Ja, es gibt eine Warteliste, ab 2022 kann ich wieder freie Termine vergeben. Es lohnt sich, sich zu bewerben.
Einfach mit einer Email an mich, mit einem Lebenslauf und ein paar Fotos einiger Werke.
Wie hoch ist der Arbeitsaufwand für Sie als Kuratorin, um eine Ausstellung zu organisieren?
Der Arbeitsaufwand ist schon recht hoch. Neben der Künstlerauswahl schaue ich mir bei jedem an, was für Arbeiten angeboten werden und führe dann die Gespräche. Danach kommen die organisatorischen Sachen: Termine festlegen, Presse vorbereiten, Werbung bei uns in der VHS organisieren, Auf- und Abbau sowie die Vernissage vorbereiten.
Corona hat für die Kunst negative Auswirkungen – wie geht die VHS damit um?
Corona ist für die ganze Kunstszene furchtbar, doch Kunst muss an die frische Luft, sie muss gesehen werden. Aus diesem Grund bieten wir unseren Künstler*innen an, ihre Ausstellungstermine durchzuführen, und stellen diese zurzeit virtuell auf der Internetseite und facebook dar. Das ist natürlich kein Ersatz für eine Ausstellung. Es lohnt sich aber, abends mal am Schloss vorbeizugehen und die Bilder, die dort ausgeleuchtet zu sehen sind, von außen anzuschauen.
Gibt es gerade eine aktuelle Ausstellung und wie kann man sie sehen?
Die aktuelle Ausstellung ist die von Sabine Dieckerhoff; ihr haben wir nun angeboten, die laufende Ausstellung bis zum Sommer (Ende August) zu verlängern. So haben wir noch die Hoffnung, diese im Sommer der Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Wir haben einen Film mit der Künstlerin gedreht, in dem sie von ihrer Kunst erzählt, und wir präsentieren im Wechsel die Bilder einzeln im Netz.
Welche Ausstellungen sind noch geplant für 2021?
Im September am Tag des offenen Denkmals wird Brigitte Koch ihre Bilder präsentieren. Sie war die erste, die vom Lockdown betroffen war im Rahmen unserer Ausstellungsreihe und wir haben ihr dann diesen Ersatztermin angeboten.
Ab November ist dann Sabine Kistner eingeplant. Wir wissen natürlich nicht, was coronatechnisch noch auf uns zukommt, gehen aber optimistisch an das Ganze und hoffen auf das Beste.
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