Allzu viele Neuigkeiten mit Informationswert, sagt Peter Seifert, gebe es derzeit rings um den BSV Schüren nicht. Wobei der Vorsitzende der Grün-Weißen diese „dünne“ Nachrichtenlage ganz und gar positiv verstanden wissen will. Sieht er seinen zunächst furios aus den Startblöcken gekommenen Westfalenligisten doch trotz der zwischenzeitlich eingetretenen sportlichen Krise mittlerweile völlig in der Spur: „Wir hatten einfach eine Menge Pech mit langwierigen Verletzungen und Sperren“, resümiert Seifert den zwischenzeitlichen Schürener Absturz auf Rang 12 nach fünf sieglosen Spielen in Folge. „Der sechswöchige Ausfall von Cem-Ali Dogan beispielsweise hat sich stark bemerkbar gemacht.“
Inzwischen aber sei die schwere Phase überstanden, und man habe nicht den geringsten Zweifel, die Klasse halten zu können. Entsprechend sind die Verträge mit dem Trainergespann Sascha Rammel und Ümitcan Aksu auch bereits verlängert worden. Nach dem schwarzen, punktlosen Oktober ist der BSV-Chef überzeugt, mittelfristig wieder das obere Tabellendrittel anpeilen zu können. Den Kader kontinuierlich punktuell zu verstärken gehört in diesem Zusammenhang auch in der Westfalenliga selbstverständlich zum „täglichen Brot“. Und so sicherten sich die Schürener in der Winterpause für ein halbes Jahr die Dienste von Außenstürmer Murat Keskinkilic, der zuletzt immerhin für den Regionalligisten RW Ahlen vor den Ball trat. Im Mittelfeld verstärkt mit dem Ex-Aplerbecker Filippos Selkos seit kurzem die Schürener, und für die Außenbahn wechselt Alexander Bernhard von Ligakonkurrent Hombruch an die Bergparte.
Eine erst im nächsten Sommer anstehende Personalie allerdings sorgte womöglich für die größte öffentliche Aufmerksamkeit, wird der angekündigte Rückzug von Keeper Sascha Samulewicz das Gesicht des Vereins doch nachhaltig verändern: Schließlich ist der 37-Jährige Ex-Borusse die Konstante im Kader des BSV und war dank seiner Klasse und seiner Erfahrung seit Jahren Fixpunkt des Teams. Auch wenn „Samus“ Verkündung des Karriereendes für den Vorstand kaum unvorbereitet gekommen sein dürfte, wird es eine Herausforderung sein, diese Lücke adäquat zu schließen.
Auch die Optimierung der Infrastruktur ist an der Bergparte seit Jahren eine wichtige Aufgabe – und in dieser Hinsicht wird man im Laufe der nächsten Monate definitiv einstweilen einen Haken hinter die größeren Baustellen machen können.
Der geplante Neubau des Kabinentrakts nämlich, zu dem sich die Grün-Weißen nach 2021 gezwungen sahen, ist inzwischen bereits in Angriff genommen worden. Quasi „Tag und Nacht malocht“ habe die zuständige Firma, um den Rohbau nach ca. drei Wochen fertigzustellen, ist Seifert voll des Lobes. „Spielt das Wetter mit“, führt er weiter aus, „ist möglicherweise im März schon alles bezugsfertig: Das wäre dann allerdings eine sensationelle Bilanz“.