Das „freie Spiel“ stellt ein vielgerühmtes Stichwort in aktuellen pädagogischen Auseinandersetzungen dar. Auf der Brettspielmesse Spiel doch! in den Westfalenhallen bekommt der Begriff jedoch einmal jährlich eine ganz andere Bedeutung. So ist die „freie Spielfläche“ vom vergangenen bis zu diesem Jahr „um ein Drittel gewachsen“ – auf 600 Plätze, wie Tim Nostheide vom Verlag w. nostheide erzählt, der die Spiel doch! veranstaltet. In Ansätzen aber hält auch die Brettspielmesse das pädagogische „freie Spiel“ hoch, bindet sie doch die umliegenden Schulen aktiv ein.
„Auch dieses Jahr haben wir uns für unsere Schulklassen wieder was einfallen lassen“, so Nostheide. „Schulklassen können mit Voranmeldung kostenlos hier zu uns auf die Messe kommen und es wurde auch wieder gut angenommen. Wir haben hier wieder über 700 Schüler vor Ort.“
Eine „gute Lehrerin“ besorgt Freikarten für die Spiel doch!
Mit gleich vier Klassen war die Albrecht-Dürer-Realschule angereist. Neben einem Riesenjenga stehend, das ihm bis zum Scheitel reichte, berichtete Vadim: „Viele Spiele, die ich noch nicht kannte, habe ich ausprobiert.“ Außerdem zeigte sich der Elfjährige fasziniert von den „vielen Menschen, die sich dafür interessieren“. Seine Mitschüler Kutay und Eren freuten sich besonders über die kostenlosen Bücher, Taschen, Traubenzucker und kleine Gegenstände „in der Art von Würfeln, die anders aussehen“, wie Kutay formulierte. Aber auch Klassiker wie Twister und Monopoly fand bei den Kindern und Jugendlichen Anklang.
Melissa jedenfalls findet, dass Britta Vollmer eine „gute Lehrerin“ ist. Schließlich hatte sie die Freikarten für diesen spielereichen Vormittag in der Westfalenhalle organisiert.