Mit dem neuen Jahr startet auch das neue kirchenmusikalische Programm. Zum ersten Mal steht für Interessierte ein Jahresprogramm 2025 zur Verfügung. Dort sind alle Konzerte, die in der Kirchengemeinde St. Ewaldi Dortmund stattfinden, aufgelistet. In unterschiedlichen Reihen (Orgelkonzerte, Geistliche Musik am Sonntag oder Abendkonzerte) werden Sie ein abwechslungsreiches und interessantes Programm wiederfinden!
Unter folgendem Link können Sie das Jahresprogramm downloaden: 2025_Jahresprogramm
Das erste Konzert findet am 25. Januar 2025 um 19 Uhr statt. Zu Gast wird das renommierte Ensemble Concert Royal Köln (ECHO Klassik Preisträger 2015) sein.
Karla Schröter | Barock-Oboe
Willi Kronenberg | Orgel
Sa, 25. Januar 2025 | 19:00 Uhr
St. Ewaldi | Do-Aplerbeck
Eintritt frei
Werke für Barockoboe und Orgel
Programm
Johann Ludwig Krebs (1713 – 1780)
Fantasia C-DurJesu, meine Freude
für Oboe und Orgel à 2 Claviere e Pedale
Johann Sebastian Bach
Praeludium und Fuge C-Dur BWV 547 für Orgel
Johann Wilhelm Hertel (1727 – 1789)
[ohne Bezeichnung] – Arioso – Vivace
Dietrich Buxtehude (1637 – 1707)
Wie schön leuchtet der Morgenstern BuxWV 223
für Orgel
Georg Friedrich Kauffmann (1679 – 1735)
Gelobet seist du, Jesu Christ
Herr Christ, der einge Gottessohn
Wie schön leuchtet der Morgenstern
Johann Ludwig Krebs
Fantasia à gusto italiano für Orgel
Johann Ludwig Krebs
Fantasia a 4 in F
für Oboe und Orgel a 2 Claviere e Pedale
Christian Gotthilf Tag (1735 – 1811)
Nun danket alle Gott
Choralvorspiel für Oboe und Orgel
Die Ausführenden:
Ensemble CONCERT ROYAL Köln (ECHO Klassik Preisträger 2015):
Karla Schröter Barockoboe
Willi Kronenberg Orgel
Zum Programm:
Werke aus der Zeit zwischen Barock und Klassik stehen auf dem Programm dieses Konzertes.
Im 18. Jahrhundert entwickelte sich eine spezielle Gattung des instrumentalen Zusammenspiels in der Kirchenmusik: es entstanden Werke für ein Blasinstrument und obligate Orgel. Geographisches Zentrum dieser Gattung war der Fürstentum Sachsen sowie Thüringen. Der größte Teil dieser Werke schreibt als Blasinstrument die Oboe vor, seltener das Horn oder auch Trompete, Flöte oder das Fagott. Neben wenigen frei komponierten Werken entstanden hauptsächlich Choralvorspiele, in denen das Blasinstrument den Cantus Firmus, den Choral, blies und die Orgel, meist in Triosätzen reichhaltige, oft sehr virtuose Figurationen spielte. Diese Gattung entwickelte sich fast ausschließlich im Schüler- und Enkelschülerkreis Johann Sebastian Bachs, wobei von Bach selbst kein Werk dieser Gattung mit Sicherheit überliefert ist.
CONCERT ROYAL Köln wurde von der Oboistin und Cembalistin Karla Schröter gegründet. Der Name des Ensembles, das zur Zeit seiner Gründung einen Schwerpunkt auf die Interpretation französischer Barockmusik gelegt hatte, leitet sich ab von F. Couperins Sammlung der Concerts Royaux. Das Ensemble arbeitet sowohl als Kammermusikensemble als auch in Orchesterformationen mit barockem und klassischem Instrumentarium des 18. Jahrhunderts, im Bereich der Kammermusik insbesondere als Holzbläserensemble mit und ohne Continuoinstrumente, bei einigen Programmen unter Hinzunahme von Instrumenten wie Viola d‘Amore, Naturhörnern oder Naturtrompete. Erstmalige Wiederaufführung von Werken des 18. Jahrhunderts im kammermusikalischen, orchestralen und oratorischen Bereich sind eine Spezialität dieses Ensembles. Es war u. a. Gast bei Musica Flandrica, Belgien, im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth, dem Quedlinburger Musiksommer, dem Hohenloher Kultursommer, dem Deutschen Mozartfest Chemnitz, den Arolser Barockfestspielen, dem Festival Mitte Europa u. v. a.
Karla Schröter, die Leiterin des Ensembles CONCERT ROYAL, Köln, studierte zunächst Orgel und Cembalo in Freiburg, Stuttgart und Amsterdam (Ton Koopman). Danach legte sie ihren Schwerpunkt auf das Spiel historischen Oboen-Instrumente; zu ihren Lehrern zählen hier Paul Dombrecht und Marcel Ponseele.
Mit ihrem Ensemble führt sie eine umfangreiche Konzerttätigkeit in Kammermusik- und Orchesterformationen in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland durch. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf facettenreichen Programmen in Bezug auf Instrumentalbesetzungen und Werkauswahl. Durch ihre ständige Forschungstätigkeit in Bibliotheken im In- und Ausland können die Programme von CONCERT ROYAL Köln mit immer wieder neuen, noch unbekannten Glanzlichtern aufwarten.
Willi Kronenberg studierte Kirchenmusik in Köln und Stuttgart und legte Konzertexamina in den Fächern Orgel (Klasse Ludger Lohmann, Stuttgart) und Cembalo (Klasse Robert Hill, Freiburg) ab. Wesentliche Impulse erhielt er im Unterricht bei Ewald Kooiman, Amsterdam. Nach ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben in Nijmegen und Wiesbaden gewann er 1995 den Großen Bachpreis der Stadt Haarlem. Bei einem Großteil seiner zahlreichen Konzerte in fast allen europäischen Ländern sowie Russland und Südamerika bildet das Ensemblespiel einen Schwerpunkt, wobei in Zusammenarbeit u.a. mit CONCERT ROYAL Köln das Spiel auf historischen Orgeln – hauptsächlich mit dem Repertoire des 18. Jahrhunderts – im Zentrum steht. Inzwischen dokumentieren mehr als 60 Aufnahmen seine Arbeit als Solist, Continuospieler und Kammermusiker. Ferner bekleidete Willi Kronenberg verschiedene Organistenstellen in Köln; seit 2019 ist er als Kirchenmusiker in der Altkatholischen Gemeinde in Bonn tätig.