Schon mal über alternative Wohnformen nachgedacht? Mit der 2019 gestarteten Kampagne „Tiny Einfamilienhäuser“ bringt die Stadt Dortmund ein neues städtebauliches Format auf den Weg. Dortmund hat sich nicht zuletzt durch die Kampagne „100-Energie-Plus-Häuser“ als attraktiver Wohnstandort etabliert. Die Nachfrage nach Grundstücken mit entsprechender Wohnfläche ist unverändert hoch.
Die Kampagne knüpft an die aktuell sehr populäre Bewegung der Tiny Houses an. Diese Bewegung ist auch geprägt von dem Gedanken des Minimalismus, mit dem Ziel mit weniger Dingen auszukommen und sich auf wesentlichere Aspekte des Zusammenlebens zu konzentrieren.
Die Idee ist so simpel wie genial: Tiny (englisch = winzig) oder kleine Einfamilienhäuser sind freistehend und haben eine Wohnfläche von 40 – 100 qm. Damit sind sie deutlich kleiner als die üblichen Einfamilienhäuser mit durchschnittlich 150 qm Wohnfläche. Aber: Kleinere Häuser sind entsprechend preiswerter und insgesamt nachhaltiger, weil sie auf kleineren Grundstücken stehen und weniger Ressourcen beim Bau und beim Betrieb benötigen. Und sie leisten damit einen weiteren Beitrag zu den Dortmunder Klimaschutzzielen aus dem Handlungsprogramm 2020.
Die neue Kampagne richtet sich an Menschen, die in einem freistehenden Einfamilienhaus wohnen möchten und sich – das klingt paradox – größere persönliche Freiheiten bei einer hohen Wohnqualität von einem „Tiny House“ versprechen. Besonders interessiert an der minimalistischen Bauweise sind Leute ab 50 Jahren in Ein- bis Zwei Personenhaushalten.
Das erste Tiny Village soll auf dem alten Sportplatz der Emschertalschule in Sölde entstehen. Die Stadt Dortmund wird für die Baufläche mit entsprechendem Baurecht sorgen. Die ersten fertigen Häuser sind für 2023 anvisiert.
Sogenannte Baugruppen entwickeln mit der Stadtplanung das Tiny Village. Für die Baugruppen werden 3–4 größere Baufelder mit 750 – 2500 qm zur Verfügung gestellt für 5–15 Parteien. Jede Baugruppe entwickelt ein eigenes Konzept für eine Teilfläche. Dabei muss natürlich der Bebauungsplan eingehalten werden. Da der Bebauungsplan noch in der Bearbeitung ist, können Anregungen der Baugruppen berücksichtigt werden. Wer noch in eine Baugruppe möchte, kann sich mit Gerald Kampert vom Stadtplanungsamt in Verbindung setzen.
Kontakt: Gerald Kampert
Stadtplanungs- und Bauordnungsamt
Telefon: 0231 / 50 22683
Weitere Infos: http://www.kleinehaeuserdortmund.de
Quelle: Stadt Dortmund