„Da war wirklich auch Begeisterung in der Luft“, als das Organisationsteam von „Aplerbeck klingt“ alle beteiligten Musiker:innen an einen Tisch holte, wie Birgit Mader vom Stadtbezirksmarketing erzählt. Gemeinsam stellt die große Gruppe im September ein Musikfestival auf die Beine, das in Dortmund seinesgleichen sucht. Das Ungewöhnlichste ist wohl die Auswahl der Veranstaltungen. „Jede Art von Musik“ findet in Aplerbeck, Sölde, Schüren und Berghofen ihren Rahmen, so Mader, „Hauptsache, sie findet in Aplerbeck statt“. Auch die Beteiligten kommen zum „allergrößten Teil aus dem Stadtbezirk“.
Der Orgelherbst als Säule von „Aplerbeck klingt“
Eine deutlich erkennbare Rahmung erhält das Festival durch den Orgelherbst, der in „Aplerbeck klingt“ „aufgegangen“ sei, wie Norbert Staschik als Kantor der evangelischen Georgs-Kirchengemeinde formuliert. So beginnt „Aplerbeck klingt“ am 6. September mit einem Orgelkonzert von Dietmar Korthals. Am 14. September folgt ein Orgelworkshop für Kinder, den Workshopleiter Arndt Brodowski folgendermaßen zusammenfasst: „Wir bauen eine Miniorgel zusammen und gucken dann, wie das alles funktioniert.“ Auch der Abschluss des Festivals ist der Orgel vorbehalten, findet am 21. September im Rahmen der DEW21 Museumsnacht doch eine Orgelnacht in der Großen Kirche Aplerbeck statt.
Wichtig ist Norbert Staschik dabei, ein breites Publikum mitzunehmen: „Nur mit Orgelmusik für Freaks kriegt man keinen Hering mehr vom Teller gezogen.“ Das heißt nicht, dass die Klassik außenvor bleibt. Durchaus wird es auch Vierhändiges zu hören geben und die „D-moll-Toccata muss sein“, findet Staschik. Aber auch die „Popkiste“ habe man im Gepäck, um „Stars aus Rock und Pop auf der Kirchenorgel“ hörbar machen zu können. Um die Orgelnacht abwechslungsreich zu gestalten, hat das Organisationsteam außerdem ein Programm aus Orgelmusik, Orgelführungen mit der Videokamera und Kirchenführungen im halbstündigen Wechsel geplant.
Chöre und Bands
Einen weiteren wesentlichen Pfeiler von „Aplerbeck klingt“ bilden die Chöre, die am 7. September in der Großen Kirche in das Festival starten. Einen Tag später laden aCHORd und friends zu einem Konzert in die Evangelische Kirche Sölde ein. Auch der Chor Silberklang beteiligt sich am Festival – mit einer Offenen Chorprobe am 12. September. Wer selbst singen möchte, hat hingegen vom 18. bis zum 22. September beim Chor-Workshop zu englischer geistlicher Chormusik in der Katholischen Kirche St. Ewaldi Gelegenheit dazu.
Pfeiler Nummer drei von Aplerbeck klingt stellen die Bands dar, die am 7. September in der Jugendfreizeitstätte Schüren an den Start gehen. Eine besondere Location ist in diesem Zusammenhang auch das Zelt des Bürger-Schützen-Vereins Do-Aplerbeck, wo am 20. September moonbike, Treble Bleed und Soundinfusion auftreten werden. „Im BSV“, kündigt Maders Kollege aus dem Stadtbezirksmarketing Ulrich Finger an, „da haben wir gesagt, das kann durchaus drei bis vier Stunden dauern, je nachdem, wie viel Spaß das macht“. Birgit Mader hebt außerdem das Gymnasium an der Schweizer Alle als Veranstaltungsort hervor. Hier ist am 14. September unter dem Motto „School of Music“ ein Abend mit Easy Come Easy Go, hørde und der 60s 70s Oldi Connection geplant.
Das Geld und die Zukunft
Der Eintritt zu allen Konzerten, abgesehen von der Orgelnacht am 21. September, ist kostenfrei. Möglich ist das, weil alle Musiker:innen auf eine Gage verzichten und die Organisation von Ehrenamtlichen gestemmt wird. Alles Weitere finanzieren die Dortmunder Volksbank und das Stadtbezirksmarketing. Im Anschluss an viele der Veranstaltungen können Besuchende bei einem Getränk mit den Musizierenden ins Gespräch kommen.
Nachdem bereits im letzten Jahr ein Konzert mit acht Chören unter der Überschrift „Aplerbeck klingt“ stattgefunden hat, gestaltet sich das Programm in diesem Jahr weitaus umfangreicher. Diese Entwicklung soll sich fortsetzen, wie Norbert Staschik ankündigt: „Wir wollen es jetzt jährlich machen und jährlich verbreitern beziehungsweise das Profil schärfen.“
Alle Veranstaltungen im Rahmen von Aplerbeck klingt, inklusive der des Orgelherbstes, sind unter aplerbeck-klingt.de zu finden. Pünktlich zum Orgelkonzert am 6. September soll auch ein gedrucktes Programmheft zur Verfügung stehen.
Musiker:innen, die sich für eine Teilnahme am Festival 2025 interessieren, sind eingeladen, ihre Bewerbungen unter einzureichen.