„Wir haben ein massives Problem in der Kinderbetreuung.“ Vor allem Früh- und Spätdienste zu gewährleisten, wenn die Pflegekräfte ihre Kinder in diesen Randzeiten nicht betreut wissen, stellt für Yvonne Auclair eine alltägliche Herausforderung dar. Als hilfreich erlebt die Pflegedirektorin der LWL-Klinik in diesem Zusammenhang stets die „Eulen“ und „Lerchen“, die ehrenamtlich bei den Familien zu Hause die Kinder betreuen, wenn deren Eltern besonders früh oder spät arbeiten müssen. Die neue Kita Fuchsbau auf dem Klinikgelände ist für sie nun „das Puzzleteil, was noch fehlte“.
Eine Betreuung für frühmorgens und spätabends
17 Kinder, davon sieben unter-drei-Jährige, können die Kita besuchen, die als Außenstandort der AWO Kita Aplerbecker Straße fungiert, wobei 8 Plätze für die Mitarbeitenden der Klinik reserviert sind. Aber auch die Eltern der anderen Kinder dürfen auf die Randzeiten ab 6.15 oder bis 20.45 Uhr zurückgreifen. Trotz dieses Modells gilt jedoch auch für die Kinder der Kita Fuchsbau eine maximale Betreuungszeit von 45 Stunden wöchentlich.
Hier, in Haus 36 auf dem Klinikgelände, sind sechs Fachkräfte und zwei Azubis beschäftigt, die allzu schwer gar nicht zu akquirieren waren, wie Luisa Mensing als Leitung der Kita Aplerbecker Straße berichtet: „Es ist tatsächlich so, dass die Kollegen und Kolleginnen auch Vorteile darin sehen, dass sie, wenn sie Spätdienst haben, mal länger schlafen, sich vielleicht zum Frühstücken verabreden oder morgens Arzttermine wahrnehmen können, und wenn sie Frühdienst haben, entsprechend am Nachmittag mehr Zeit zu Hause haben.“
„Ganz viel Herzblut“
Bereits am 1. August öffnete der „Fuchsbau“ für die Kinder seine Türen. Nach einigen Wochen der Einarbeitung luden Janik Junker als Gruppenleiter und sein Team vor Ort nun zu einer Eröffnungsfeier mit der Geschäftsführung der AWO und der Arbeitsgruppe Beruf und Familie des LWL sowie einigen Besuchenden ein. „Wir haben ganz viel vorbereitet, ganz viel Herzblut reingesteckt, haben ein ganz tolles Team hier, das sich sehr engagiert und alles gibt für die Kinder und für die Familien“, so Einrichtungsleiterin Mensing, „und das wollten wir heute auch gerne einmal zeigen“.
So wurde es am Dienstagnachmittag eng in den Räumlichkeiten, die eigentlich ja für kleine Menschen gedacht sind. Wer daher auf das Außengelände auswich, bekam einen vorübergehenden Status quo zu sehen, denn für das kommende Frühjahr soll alles noch einmal aufgehübscht werden und die Kinder bekommen ein neues Spielgerät.