Am 16. Oktober präsentierte die St. Ewaldi Pfarrei einen besonderen musikalischen Leckerbissen: „Verträumt, verzaubert, verrückt“ – unter diesem Titel bot das Bochumer Zitherorchester, unter der musikalischen Leitung und dem Dirigat von Christian Wilke, ein abwechslungsreiches Programm – als Orchester, Quartett und Solopart.
Das Bochumer Zitherorchester ist der einzige Musikverein in Nordrhein-Westfalen, der in Orchesterbesetzung aus Konzertzithern und Gitarren Musik aus nahezu allen Musikepochen präsentiert. Der von ihnen gespielte Musikstil orientiert sich vorrangig an ernster (klassischer) Musik, obwohl das Musikinstrument vielfach zunächst mit der Volksmusik der Alpenregion verbunden wird. Musikbearbeitungen aus der Unterhaltungsmusik und aus dem Jazz bilden ebenfalls einen festen Bestandteil ihres Repertoires.
Das Publikum konnte sich während des Konzerts ein eignes Bild von der Klangvielfalt der Zither bei insgesamt sieben Programmpunkten bilden. Es klang in keinster Weise nach Volksmusik aus den Alpen – eher wie eine harmonische Mischung aus Orgel und Spinett. Wundervoll leicht und verzaubert klang zum Beispiel die Morgenstimmung aus der Suite Nr. 1 aus der Schauspielmusik „Peer Gynt“ von Edvard Grieg.
Pastor Michael Kirmes beschrieb in seiner ersten Lesung (es gab insgesamt drei interessante Lesungen zu den gespielten Stücken) das Treffen von Grieg mit Peter Tschaikowsky in Leipzig. Wolfgang Hubert beeindruckte mit drei Zitherstücken nach Worten von Friederich Hölderlin in einem Solo. Schwungvoll wurde es mit „Golliwogg’s cake walk“ von Claude Debussy und märchenhaft mit „Dornröschens Brautfahrt“ von Max Rohde. Zum Schluss ging es mit Astrid Lindgren-Liedern auf Reisen.
Ein außergewöhnliches und interessantes Konzert – alle Zuhörer würden sich sicher über ein Wiedersehen und -hören freuen!