Vom 02. Juni bis zum 05. Juni können Sie im Rodenbergpark in Dortmund-Aplerbeck drei KünstlerInnen bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Erleben Sie vor Ort, wie Kunstwerke entstehen, ob in Holz, Stein oder Malerei auf verschiedenen Materialien. Diese KünstlerInnen freuen sich auf die Gespräche mit Ihnen.
Der Bildhauer Rolf Sablotny hat, nach einer Ausbildung zum Elektroinstallateur, an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Professor Joseph Beuys „freie Kunst“ studiert. Anschließend, dem Moloch des Kunstmarktes sich entziehend, stellte er 15 Jahre lang bis 1990 mit der Firma „Kinderkram Spielzeug“ Holzspielzeug her und vertrieb dieses weltweit. Zwischen San Francisco und Osaka waren seine Spielsachen begehrt. Ab 1990 widmete er sich dem Entwurf und der Herstellung von individuellen Vollholzmöbeln. Es entstanden eine große Anzahl an Objekten für den privaten Bereich, für Praxen, den Ladenbau und immer wieder für Kindergärten. Diese Möbelentwicklung betreibt Rolf Sablotny bis heute. Gleichzeitig entstanden auch immer wieder Entwürfe für andere Firmen. Im Jahr 2000 baute er Teile seines Hauses in Dortmund Neu-Asseln für einen privaten Kindergarten um und konnte sich wieder verstärkt der Kunst widmen. In Dortmund und vielen anderen Städten waren seine Skulpturen in Stein und Holz in Ausstellungen zu sehen.
Sigrid Müller ist nach ihrer Ausbildung, dem Studium und der Berufstätigkeit seit 2013 freiberuflich als bildende Künstlerin tätig. Seit 2015 arbeitet sie mit dem Element Holz und hat darüber in der Bildhauerwerkstatt Rolf Sablotny ihre Liebe zur Holzbildhauerei entdeckt. Sie bearbeitet Holz mit Bildhauer-Werkzeugen und schafft daraus Skulpturen. Gerne nimmt sie Lindenholz, das gut zu behauen ist und eine besänftigende Wirkung auf die Bildhauerin hat. Das Naturmaterial Holz reagiert auf seine Umgebung, sowohl auf Trockenheit als auch bei Feuchtigkeit. Durch die individuelle Maserung wird jede Skulptur zu etwas Besonderem. Die Darstellung von Menschen steht bei ihren Ideen und Planungen im Mittelpunkt. Sigrid Müller sagt selbst: „Das Wichtigste ist für mich: sehen, empfinden, studieren, und dann mache ich meine Kunst.“
Angelika Naujoks ist nach dem Studium (Kunst, Mathematik und Geschichte) und der Berufstätigkeit als Lehrerin in Dortmund seit einigen Jahren als bildende Künstlerin tätig. Ihre besondere Liebe dabei gehört der Malerei: „Malen gehört zu meinem Leben und spiegelt mich im Erleben meiner Umwelt!“ Sie experimentiert in ihrer Malerei nicht nur mit unterschiedlichen Malmitteln wie Bleistift, Kohle und Acryl-, Öl,-oder Aquarellfarben, sondern auch mit wechselnden Malgründen. Bisher malte sie hauptsächlich auf Leinwand, Papier, Pappe, Holz und Rupfen. Ihr geschichtliches Interesse an der Entdeckung der Höhlenmalereien hat sie dazu gebracht, auf Stein zu malen. Versuche mit vielen Malmitteln fanden in ihrem Atelier statt. Dabei stellte sie fest, dass die Acrylfarbe in den Stein regelrecht einsickert und für ihre Arbeit am besten geeignet ist. Sie hat als Motive für ihre Malerei Tiere aus unterschiedlichen Klimazonen gewählt, die alle vom Aussterben bedroht sind. Als Malgrund dienen ihr Steine aus einem nahegelegenen Steinbruch, die älter sind als der Mensch und auch sicher länger existieren werden.