Man zählte noch im Jahr der offiziellen preußischen Statistik 1826 in Huckarde gerade einmal 14 evangelische Einwohner. Im Jahr 1835 wurden drei Familien gezählt, die damals Gottesdienste im nahegelegenen Bodelschwingh besuchen mussten. Erst im Jahr 1853 wurden sie der dortigen Gemeinde angeschlossen und gegebenenfalls auf dem Mengeder Friedhof beigesetzt.
Durch die zunehmende Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm dann jedoch die Zahl der in Huckarde ansässigen ev. Christen sprunghaft zu. So überschritt ihre Zahl im Jahr 1895 die Marke von 1000 Menschen. Man stellte daraufhin den Antrag zur Gründung einer eigenständigen Evangelischen Kirchengemeinde und zum 1. Januar 1896, dem Datum, an das wir heute erinnern, wurde diese Gemeinde begründet. Als Betraum der jungen Gemeinde diente ein Klassenraum in der neueingerichteten Luisenschule, die in der Dückerstraße lag. Der damalige Pfarrer Gustav Schürmann freute sich bereits im Jahr 1898, die eigenständige Kirche am heutigen Wengeplatz einweihen zu können.