Mit dem Entstehen neuer Wohnquartiere rings um das Union-Werk siedelten sich dort mehr und mehr, oft aus Polen stammende, katholische Einwohner an. Daraufhin entstand in den Jahren 1912/13 der Kirchenbau der 1911 als Pfarrvikarie „Dorstfelder Brücke“ gegründeten kath. St. Anna Gemeinde an der Rheinischen Str. 170 – 174. Architekt Georg Spelling hatte das Gebäude als dreischiffige Basilika im neoromanischen Stil entworfen. Das Portal und der Außenschmuck des Kirchengebäudes greifen alttestamentarische Motive auf.
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte das Gemeindeleben schnell wieder beginnen, da der Kirchenbau die Kriegswirren unbeschadet überstanden hatte. Nach einer umfassenden Renovierung und Umgestaltung 1974 wurde im Jahr 1976 neben der Kirche ein „Spanierzentrum“ eröffnet, im Jahr 1984 wurde ein Gehörlosen- und Blinden-Sekretariat, im Jahr 1985 die Katholische Medienwerkstatt eingerichtet. Der polnischen Mission, die seit 1990 Teile des Gebäudes nutzte, wurde im Jahr 2003 die ganze Kirche übergeben.
Im Jahr 2013 wurde die Pfarrei St. Anna aufgelöst.