Auch Menschen, die noch nicht gesetzlich wahlberechtigt sind, haben eine eigene Meinung und Grundüberzeugungen. Ihnen die Möglichkeit zu geben, sich zu äußern und sie zudem für das Thema „demokratische Mitwirkung“ zu sensibilisieren, ist der Plan hinter den vom Bundesjugendring seit vielen Jahren durchgeführten U18-Wahlen. In Dorstfeld verwandelten die Quartiersdemokraten Dorstfelds Stadtteilladen „wilma“ am 10. Februar in ein Wahllokal, um sich an der vom 7. bis 14.2. laufenden Aktion zu beteiligen.
Ihre Premiere hatte die Aktion am Wilhelmplatz in der „U16“-Variante zur letztjährigen Europawahl gefeiert, damals nutzten immerhin über 80 Teilnehmer:innen die Gelegenheit, Wahlkabine und Wahlurne in Anspruch zu nehmen.
Zum Orga-Team des Stadtteilladens zählte bei der Neuauflage auch die im „wilma“-Laden beheimatete Anti-Rassismus-AG „Circle of tolerance“ (bzw. CiTo): Eine Truppe von aktuell zehn Mädchen im Alter zwischen 14 und 20 Jahren, die sich hier regelmäßig trifft und auch beim Pogrom-Gedenktag am Dorstfelder Mahnmal im vergangenen November bereits aktiv an der Programmgestaltung beteiligte.
In die Ergebnisse der anstehenden Bundestagswahl fließen die im Stadtteilladen und in stadtweit rund 40 weiteren Einrichtungen ermittelten Ergebnisse – siehe gesetzliche Vorgaben – selbstverständlich nicht ein.
Veröffentlicht allerdings werden sie sehr wohl, und zwar noch am späten Abend des bis 18 Uhr laufenden letzten Wahltages, „sofern“, wie es auf der Website des Bundesjugendrings heißt, „alle Server den Anstürmen standhalten“. Geht alles glatt, kann man sich auf www.u18.org dann sowohl das bundesweite Ergebnis als auch nach Ländern und Wahlkreisen aufgeteilte Resultate ansehen.