Die DASA hat umgebaut, und zwar nachhaltig: Die Ausstellung „Dienstleistung“ nämlich ist gekommen und zu bleiben – und um die Besucher: innen auf unterhaltsame Weise für ein Thema zu sensibilisieren, das in ungeduldigen Zeiten mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Wissenschaftliche Grundlage waren insgesamt 106 Interviews, welche die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin mit Beschäftigten aus den Segmenten „Service“, „Polizei“ und „soziale Arbeit“ geführt hat.
So kann man sich nun am Friedrich-Henkel-Weg z. B. in einem nachempfundenen Umtauschgespräch „step by step“ aufeinander zubewegen – und die geglückte Konfliktlösung mit einer gemeinsamen Rutschpartie finalisieren – oder aber auf halber Strecke die kalte Schulter zeigen. Einige Meter weiter gilt es, die Perspektive zu wechseln und. die Emotionen von Menschen an der Supermarktkasse zuzuordnen: Womöglich ja gar nicht so einfach, obwohl man hier „nur“ neuen kurze Filmsequenzen zu beurteilen hat und nicht eine endlose Schlange von Kund:innen.
Eine digitale Rauminstallation umflutet die Gäste gleich mit diversen, optisch in Szene gesetzten Emotionen von Trauer und Angst bis hin zu Zuneigung und Freude.
Den Spieltrieb auf Touren bringt der „Emo-Tisch“ des Klangkünstlers und Musikpädagogen Michael Bradke, an dem akustisch erkennbare Emotionen übereinandergeschichtet und „komponiert“ werden können.
All dies und mehr ist mit Absicht so angeordnet, dass es ein wenig an eine Shopping-Mall erinnert. An deren Ende man hier aber im besten Falle nicht reicher an Waren, aber an Erkenntnissen über die täglichen Herausforderungen unseres mittlerweile bei weitem größten Arbeitssektors ist.