Das „kiU“ ist ein Kreativ- und Techniklabor im Dortmunder U, welches sich mit digitaler Kunst auseinandersetzt – und sie mitunter auch selbst erschafft. Auch das Fulldome-Kino im Foyer des Hauses geht auf das Konto des Forschungsprojekts der Fachhochschule. Seit Mitte November nun spielt die Truppe um den künstlerischen Leiter Harald Opel ihre nächste kreative Karte: Den sog. „Immersiven Raum“. Den hatte das kiU bereits vor einem Dreivierteljahr annonciert, die technischen Klippen allerdings waren dann womöglich doch höher gewesen als ursprünglich erwartet.
Was leicht vorstellbar wäre: Handelt es sich beim immersiven Raum doch um eine sich auf drei Wände und den Boden erstreckende Projektion, die der Besucher mittels seiner eigenen Bewegungen steuern kann. Oder, um Harald Opels Worte zu zitieren, „um ein VR-Erlebnis ohne VR-Brille“. Einmal über die Türschwelle getreten und vom System erfasst, kann sich der Gast so durch ihn umfließende digitale Welten bewegen, die durch virtuelle „Tore“ miteinander verbunden sind. Inhaltliche Klammer ist im Kulturort Dortmunder U konsequenterweise der Bezug zur Kunst: In jeder der drei bislang fertiggestellten Welten stehen Kunstobjekte hiesiger Museen und Dortmunder Landmarken – wie der Hammerkopfturm der Zeche Minister Stein – optisch im Mittelpunkt.
Noch ist es die „Beta-Version“, die den Raum bespielt, noch klappt nicht alles reibungslos – und auch die Benutzerführung sollte nach Auffassung der Erschaffer noch automatischer vonstatten gehen. Vom Stapel aber darf das ehrgeizige FH-Projekt bereits laufen und ist damit, wie Harald Opel nicht ohne Stolz bilanziert, sehr wahrscheinlich weltweit bislang das einzige seiner Art.
Ab sofort wird der „Immersive Raum“ der Öffentlichkeit jeweils donnerstags von 16 bis 20 Uhr sowie sonntags von 12 bis 18 Uhr zur Verfügung stehen.
Da gibt es dann ein paar einleitende, erklärende Worte und ggf. die nötige Hilfestellung von Expertenseite, und das VR-Abenteuer kann beginnen. Klar ist, dass das Projekt kontinuierlich wachsen und ergänzt werden soll. Gleich bleibt dabei allerdings: Wie auch beim Eintritt ins Dortmunder U dürfen die Gäste beim „Immersiven Raum“ ihr Portemonnaie stecken lassen.