Dass Dortmunds Tafel-Filialen an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt sind, stellen sie auch bei „Frau Lose“ fest. Der Unverpackt-Laden von der Rheinischen Straße bietet u. a. seit jeher gerettete Lebensmittel nach dem „Zahle-was-du-willst“-Prinzip an. Hier allerdings führt die enorme Nachfrage mittlerweile zu einem ganz handfesten logistischen Problem: Eigentlich sähe man sich schon in der Lage, die Regale im Laden regelmäßig noch üppiger zu füllen. Aber dazu müssten Obst, Gemüse & Co. erst einmal ihren Weg hierhin finden – und das ist mit den privaten Pkw nur noch unter großen Mühen zu leisten.
Um diesen Missstand aus der Welt zu schaffen, hat der gemeinnützige „Frau Lose“-Betreiberverein jetzt über betterplace.org eine Sammelaktion ins Leben gerufen, bei der sowohl Privatleute als auch Firmen und Institutionen einen Spendenbeitrag in beliebiger Höhe leisten können.
Mit der Unterstützung der Förderer hofft man, die eigenen Möglichkeiten bald erweitern und sich Anfang Mai einen eigenen „Betriebs-Kastenwagen“ anschaffen zu können, mit dem man dann künftig die Touren Richtung Witten, Münster, Köln etc. in Angriff nehmen würde.
Julia Mohr, Vereinsvorstand und Frau-Lose-Mitgründerin, ist in diesem Zusammenhang zuversichtlich, nicht als Tafel-Konkurrenz wahrgenommen zu werden: Schon alleine, weil – siehe oben – man es dort aktuell in der Regel nur noch bis auf die Warteliste schafft. Aber natürlich auch, weil es keinen Berechtigungsschein braucht, um im Laden an der Rheinischen Straße ins Lebensmittel-Regal zu greifen: Dies macht es von Armut bedrohten Menschen womöglich leichter, von Zeit zu Zeit Hilfe anzunehmen – und die Gelegenheit im gemütlichen Ladenlokal auch gleich noch für einen kleinen Plausch zu nutzen.
Zur Spendenkampagne gelangt man über diesen Link:
betterplace.org/p133544