Ein Ende April an die Mitglieder der Elias-Kirchengemeinde verschickter Brief lies den einen oder anderen Adressaten ein bisschen ratlos zurück. Viel ist hier von notwendigen Veränderungen in der Gemeinde die Rede, von Herausforderungen, welche durch die Pandemie wie unter einem Brennglas noch einmal deutlicher sichtbar geworden sind.
Konkreter allerdings wird das Gemeindepresbyterium letztlich nur in wenigen Zeilen, in denen es um die Zukunft des Kirchengrundstücks an der Fine Frau geht. Hier werden derzeit offenbar neue Weichenstellungen diskutiert, stehen beispielsweise ein Kita-Neubau als Gedankenspiel ebenso im Raum wie die Errichtung einer Tagespflege-Einrichtung.
Dass – im Falle des Falles – etwas Altes für das Neue weichen müsste und dies eine längere Bautätigkeit nach sich zöge, erklärt sich von selbst. Auf Nachfrage allerdings betont Pfarrerin Schiffner, ausformulierte Pläne, die über das Anschreiben hinausgingen, gebe es aktuell schlichtweg noch nicht. Vielmehr sei es der Gemeindeleitung darum gegangen, zukunftsträchtige Strategien zu entwickeln, die sich dann selbstverständlich auch noch rechnen müssten. „Wir können beispielsweise nicht mehr so tun, als kämen regelmäßig über 100 Leute zu den Gottesdiensten“, mahnt sie ein Umdenken an. Mit dem Gemeindebrief wiederum habe man die Mitglieder, mit denen ein persönliches Gespräch seit geraumer Zeit kaum möglich ist, zum frühest möglichen Zeitpunkt von den aktuellen Überlegungen in Kenntnis setzen wollen. Für Vorschläge in der betreffenden Angelegenheit sei man selbstverständlich offen und sehne den Moment herbei, wo direkter Austausch wieder möglich sei.
Das telefonische Feedback, gesteht Kerstin Schiffner zu, sei bislang „gemischt“. „Wie Sie sich denken können, telefoniere ich momentan viel“, erzählt die Pfarrerin, „und sicherlich äußern gerade ältere Mitglieder, die womöglich selbst bei der Grundsteinlegung unseres Hauses dabei waren, ihre Sorge. Doch ganz häufig ist auch Verständnis dafür zu hören, dass sich etwas verändern muss.“
Passieren allerdings werde dies sicher nicht mehr in diesem Jahr, und auch nicht im nächsten. Was danach geschehe, müsse einfach abgewartet bzw. gemeinsam entwickelt werden – sobald es für Gemeinsamkeit wieder die Voraussetzungen gebe.