Am Thema Klimawandel kommt mittlerweile niemand mehr vorbei, ohne dumm dazustehen. Um die Mobilitätswende zum allgemeinen Nutzen hinzubekommen, können wiederum Kreativität und Fantasie nicht schaden – nicht alle ergriffenen öffentlichen Maßnahmen allerdings erschließen sich komplett.
Die mit reichlich Trommelwirbel für das Klinikviertel angekündigten Mobilitätswochen, in deren Rahmen u. a. die Humboldtstraße abgesperrt werden und um sogenannte „Stadtterrassen“ ergänzt werden sollte, dürften jedenfalls letztlich nur von Bürgern wahrgenommen worden sein, die ganz genau wussten, auf welche Details sie zu achten haben.
Denn: Aus der geplanten teilweisen Straßensperrung für eine Woche wurde aus logistischen Gründen schlichtweg nichts.
Was blieb, waren also die „Stadtterrassen“ – ein doch recht schmeichelhafter Begriff für je drei schmale Sitzbänke und ein Mini-Hochbeet in „Kompakt-Bauweise“.
Immerhin konnten die Kinder der nahen Kita Humboldtstraße ein wenig die Gießkannen schwingen und sich als Terrassen-Paten bewähren: Eine Aufgabe, der sie sich mit Spaß und großer Sorgfalt widmeten!
Dass zur Eröffnung allerdings sogar der Oberbürgermeister persönlich vor Ort war, erscheint angesichts der ansonsten bescheidenen Wahrnehmbarkeit der Aktion fast schon skurril.