So etwas fällt wohl in die Rubrik „Fakten schaffen“: Noch ist keineswegs klar, wie es mit der Frerichwiese weitergehen wird – und das nicht nur, weil eine örtliche Bürgerinitiative aller Voraussicht nach den Klageweg beschreiten wird. Mit Ludger Wilde ist nämlich selbst der zuständige Dezernent der Stadt mittlerweile der Auffassung, die Ansiedlung eines Netto im Dorstfelder Zentrum bedürfe eines ganz neuen Bauantrags.
Auf Seiten des Investors allerdings macht das offensichtlich keinen großen Unterschied, so dass man das gesamte Areal vor einigen Wochen komplett umzäunte.
Die Kinder der benachbarten Gutenberg-Grundschule, auf diese Weise auf dem Schulweg zu einigen Metern Umweg gezwungen, behalfen sich so pragmatisch, wie Kinder das gerne mal machen: Zaun zur Seite geschoben, und die alte Abkürzung wieder in Betrieb genommen! Seit dem 22. Juni allerdings ist auch damit Schluss, denn da planierte ein Bagger im nächsten Arbeitsschritt kurzerhand den ganzen Weg.
Wie die komplette Geschichte ausgeht, steht – siehe oben – nichtsdestotrotz weiterhin in den Sternen. Als Charme-Offensive allerdings geht das momentane Vorgehen in Dorstfelds Mitte sicherlich nicht durch. Man darf natürlich auch gespannt sein, ob Jung und Alt in den nächsten Monaten tatsächlich den Weg „außen um die Wiese“ einschlagen werden. Wie heißt es doch so schön: „Jeder Trampfelpfad ist der Beweis einer Fehlplanung“.