Lassen wir mal alle Fragen á la „Ist das wirklich schon so lange her?“ kurz beiseite. Ein Tanztee nämlich war die Orpheum-Party im Dorstfelder Bürgerhaus bei aller Nostalgie dann doch nicht. Eher wurde man sich im Pulsschlag der gemeinsamen Wurzeln mal wieder ein bisschen mehr bewusst. Sowie der Gewissheit, dass irgendetwas offensichtlich überlebt hat.
Und so zelebrierten die 450 Anwesenden einen Abend lang den Nachhall einer Dortmunder Nachtleben-Institution – aus einer Zeit wohlgemerkt, in welcher der Kult-Faktor einer Location noch vor Ort und nicht bei TikTok gemessen wurde. Um etwa zwanzig vor zehn ließ DJ Gordon Vogel die Gäste wissen, man müsse die Lautstärke aufgrund einer Anwohnerbeschwerde ein wenig runterregeln – sei’s drum!
Weiter ging’s durch die Nacht mit Anne Clark, Soft Cell, den Bollock Brothers und all dem anderen musikalischen Stammpersonal: Manches nie ganz aus dem Gehörgang verschwunden, anderes Marke „Stimmt, die gab’s ja auch noch!“ Insgesamt schon deshalb nah an der Original-Mischung, weil bei den Orpheum-Partys nicht nur der entsprechende Name draufsteht, sondern mit Vogel und seinem Kollegen Dieter Sommer auch die Original-Crew wieder an den Reglern steht.
Schluss war um 2 Uhr. Die 400 Online-Tickets, wussten die DJs im Vorfeld zu berichten, seien diesmal binnen einer halben Stunde weg gewesen. Keine gewagte Prognose, dass dies beim der nächsten Auflage in etwa einem halben Jahr wieder ganz genau so kommen wird!