Mit der Verlegung zweier Stolpersteine wird seit dem 21. Juni in Dorstfeld zweier weiterer jüdischer Opfer des Nationalsozialismus gedacht. An der Bandelstraße 24 erinnert ein Stein an die Witwe Rosalie Glowacz, geborene Rosenthal, die mit 88 Jahren zum Umzug in das so genannte „Judenhaus“ Stiftstraße 21 gezwungen wurde und schließlich nach sechsmonatigem Aufenthalt 1943 im Ghetto Theresienstadt starb. Ihr Bruder Josef Rosenthal, in den 1920er-Jahren u. a. 1. Vorturner des ATV Dorstfeld, starb unter ungeklärten Umständen im April 1944 in Theresienstadt. Sein Stolperstein liegt am Dorstfelder Hellweg 11.
Insgesamt verweisen damit an Dortmunder Straßen und Plätzen mittlerweile 328 Stolpersteine auf zu Tode gekommene ehemalige jüdische Mitbürger, fünf davon in Dorstfeld. Um deren Pflege wird sich in Zukunft die Schülerschaft der Martin-Luther-King-Gesamtschule kümmern.
Der Steinverlegung an mehreren Orten in Dortmund schloss sich eine Gedenkveranstaltung am Dorstfelder Mahnmal unter Beteiligung von Bezirksbürgermeister Friedrich Fuß und Kantor Ariel Mozes an, die diesmal erfreulicherweise störungsfrei verlief: Sorgfältige Planung wie auch eine gute Kooperation mit der Polizei tragen hier offenbar Früchte.