Bei der Leerung der Restmülltonnen (Grauen Tonnen) kann es ab dem 1. Mai 2022 zu Änderungen der Leerungstage und/oder der Leerungswoche kommen. Hinter-grund ist eine komplette Überplanung der Abfallsammellogistik.
Informationen zum neuen Leerungstag stehen ab dem 27. April 2022 im Abfallkalender unter http://www.edg.de zur Verfügung. Die EDG-Kundenberater*innen informieren unter 0231/9111-111.
Bei der Überplanung werden in erster Linie durch die kompakteren Strukturen der Wochengebiete die Regiewege optimiert, d. h. die Sammelwege von Behälter zu Behälter und zu den Umladeanlagen sind reduziert. So kann der Dieselverbrauch aller Müllfahrzeuge wahrnehmbar sinken, was mit einer verbesserten CO2-Bilanz verbunden ist.
Mit Einführung eines digitalen Straßenkatasters und der veränderten Logistik wird zudem nochmals die Anzahl der bisherigen Rückwärtsfahrten von Großmüllwagen reduziert. Hierdurch wird die Sicherheit der Lader im rückwärtigen Fahrzeugbereich bei Großmüllwagen weiter erhöht und der Vorschriften der Deutschen Gesellschaft für Unfallversicherung (DGUV) weiterhin und verstärkt Rechnung getragen.
Im Zuge der kompletten Überplanung können sich der Leerungstag und/oder die Leerungswoche oder das Team ändern. Wenn in der Umstellungsphase die Abfallbehälter am neuen Leerungstermin nicht zugängig sein sollten, nimmt die EDG, soweit es möglich ist, Nachleerungen vor. Um den Aufwand bei der hohen Anzahl an Behältern so gering wie möglich zu halten, bittet die EDG die Bürger*innen darum, sich frühzeitig über die Leerungstermine zu informieren.
Zu den Hintergründen:
Wie lange liegt die letzte Überplanung zurück?
Die letzte Neuplanung in der Abfallwirtschaft fand im Jahr 2010 statt. Seitdem gab es kontinuierlich Verbesserungen und Anpassungen innerhalb einzelner Einsatzbereiche und Abfallsammelteams. Alle hinzugekommenen Neubaugebiete, z. B. Hohenbuschei, Stadtkrone Ost, konnten in die bestehenden Teams integriert werden. Dies gelang z. B. durch die Erhöhung der Teamstärke von zwei auf drei Lader und die Verteilung der Mehrleistungen auf die vorhandenen Teams. Eine neue abfallwirtschaftliche Software ermöglichte dar-über hinaus eine effiziente und gerechte Planung.
Nach welchen Kriterien wurde früher und nach welchen wird heute geplant?
Bis zur aktuellen Überplanung wurden die Touren anhand der Anzahl der 60-Liter-, 80-Liter-, 120-Liter-, 240-Liter und 1.100-Liter-Abfallbehälter geplant und durchgeführt. Zudem wurden die 240-Liter- und 1.100-Liter-Behälter mit Aufschlägen bewertet und bei mehr als 350 Stufenzuschlägen wurde ein Lader zusätzlich eingerechnet. Ein zusätzlicher Leistungswert ergab sich aufgrund der unterschiedlichen Leerungsrhythmen.
Heute wird jeder Abfallbehälter anhand seines Volumens, seines Leerungsrhythmus und seines Erschwernisfaktors, z. B. Wege von 15 bis 60 Meter, Anzahl der Stufen im Keller und Hochparterre, Schlüsseltresore, bewertet. Zudem wird ein Behälter aus einem Außenrevier mit einem „Strukturfaktor“ höher bewertet als ein Behälter aus einem „Innenstadtrevier“, da hier eine größere Entfernung von Behälter zu Behälter vorliegt.