Die Stadtentwässerung Dortmund hat dem Verwaltungsvorstand den Wirtschaftsplan 2022 vorgelegt. Die Betriebsleitung des Eigenbetriebs plant für 2022 mit Erträgen in Höhe von 157,2 Millionen Euro auf der einen Seite sowie Aufwendungen von rund 141,4 Millionen Euro auf der anderen.
Den größten Anteil an den Erträgen machen die Abwassergebühren mit 149,1 Millionen Euro aus. Die mächtigsten Kostenblöcke sind die Beiträge an Wasserwirtschaftsverbände mit 71,7 Millionen Euro, die Zinsaufwendungen mit 20 Millionen Euro, Abschreibungen in Höhe von 21,4 Millionen Euro und die Personalaufwendungen mit 14,9 Millionen.
Für Investitionsmaßnahmen stehen für das Jahr 2022 rund 35 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den wichtigsten Baumaßnahmen gehören u.a. Rigwinstraße (Kanalbau im Zusammenhang mit der Abwasserfreiheit der Emscher), Asselner Hellweg (Kanalbau gemeinsam mit Straßenbau und Stadtbahnbau – Maßnahme bereits gestartet), Provinzialstraße (Kanalsanierung zusammen mit einer Straßenbaumaßnahme), Cimbernstraße (umfangreiche Kanalerneuerung) und das Regenrückhaltebecken an der Wittener Straße (Starkregenvorsorge). Darüber hinaus werden viele Kanalsanierungsmaßnahmen im gesamten Stadtbezirk realisiert.
Der geplante Jahresüberschuss wird maßgeblich wieder in das über 2.000 km lange Kanalnetz investiert.
Abwassergebühr wird moderat abgesenkt
Gegenüber dem Vorjahr kann die Abwassergebühr leicht sinken. Bei einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt um knapp 2,4 Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf gesunkene kalkulatorische Zinsen zurückzuführen. Die Mitgliedsbeiträge an Wasserwirtschaftsverbände stellen mit rund 48 Prozent die größte Einzelposition der durch Gebühren zu deckenden Kosten dar. In diesem Bereich wird mit einer Kostensteigerung von rund 3,1 Prozent (2,1 Millionen Euro) kalkuliert.
Die gesamten durch Gebühren zu deckenden Kosten belaufen sich auf 141,5 Millionen Euro. Für die Entwässerung der städtischen Straßen, Wege und Plätze trägt die Stadt Dortmund einen Eigenanteil in Höhe von 21,1 Mio. Euro.
Für einen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt sinkt die jährliche Gebühr von bisher 596,80 Euro um 14,40 Euro auf dann 582,40 Euro.
Im Vergleich der Abwassergebühren von Großstädten in Nordrhein-Westfalen liegen die Dortmunder Abwassergebühren unter dem Landesdurchschnitt und unter den Kosten zahlreicher benachbarter Kommunen.
In Dortmund werden bei den Abwassergebühren die Bereiche Schmutzwasser und Regenwasser grundsätzlich getrennt voneinander kalkuliert. Die Gebühr für das Schmutzwasser berechnet sich anhand des Wasserverbrauchs. Bei den Kosten für die Einleitung des Regenwassers ins städtische Kanalnetz kommt es auf die Größe der versiegelten Grundstücksfläche an.