Zu den wichtigsten Aufgaben des Dortmunder Grünflächenamtes gehören u. a. die Pflege und Kontrolle der städtischen Bäume.
„Die Kolleg*innen aus der ‚Baumsäule“, so nennen wir den Bereich, sind regelmäßig im ganzen Stadtgebiet unterwegs, um alle Bäume gründlich auf ihre Gesundheit und Verkehrssicherheit hin zu kontrollieren. Wir wissen, dass uns dabei angesichts des fortschreitenden Klimawandels eine ganz besonders hohe Verantwortung zukommt. Zahlreiche Rückmeldungen bestätigen uns jeden Tag, dass vielen Bürger*innen unsere Bäume ein echtes Herzensanliegen sind, wie u. a. auch die große Zahl ehrenamtlicher Baumpatenschaften eindrucksvoll belegt“, so Ralf Schomberg, Leiter der Dortmunder Baumkontrolleure im Grünflächenamt.
„Eine besonders markante und ortsbildprägende Eiche am Asselner Hellweg in Höhe Haus Nr. 160 liegt seit einiger Zeit im besonderen Fokus unserer Arbeit“, berichtet Ralf Schomberg. Mehr als 10 Jahre konnte das Leben des Baumes durch Maßnahmen verlängert werden. Doch jetzt ist leider eine Grenze erreicht.
Diese Eiche wurde seit 2008 in regelmäßigen Abständen (alle 3 Jahre), zusätzlich zu den Kontrollen des städtischen Bezirksmeisters durch ein Sachverständigenbüro begutachtet. Dabei wurde leider festgestellt, dass sich die Standsicherheit des Baumes in der Vergangenheit deutlich verschlechtert hat. Bislang befand sich der Baum, der zwischen 80 und 100 Jahre alt ist, aber trotzdem noch in einem insgesamt verkehrssicheren Zustand.
Die Begutachtung ergab aber auch, dass die Eiche von einem Parasit befallen ist. Dabei handelt es sich um den sogenannten „Tropfenden Schillerporling“ (Inonotus dryadeus) – ein Pilz, der im Stammfußbereich des Baumes eine langsam fortschreitende Weißfäule verursacht und holzzerstörend wirkt.
Zur großen Besorgnis von Ralf Schomberg wurde nun bei der letzten Sichtkontrolle am 19. Januar 2022 eine Höhlung im Stammfußbereich festgestellt, die direkt auf diesen Pilz zurückgeht.
Weitergehende Untersuchungen haben ergeben, dass die Eiche nun auch an Morschungen, sowohl am Stammfuß als auch im Wurzelbereich und Stammanlauf leidet.
Damit ist die Verkehrssicherheit dieser besonderen Eiche stark beeinträchtigt, insbesondere dann, wenn sich die Fäuleausdehnung im Bereich der Wurzelanläufe weiter ausdehnt, womit zu rechnen ist.
„Wir müssen auf Nummer Sicher gehen! Um jedes Risiko für Anwohnende und Passant*innen ausschließen, müssen wir den Baum fällen. Daran führt leider kein Weg vorbei“, bedauert Ralf Schomberg.
Die Firma, die mit der Fällung beauftragt worden ist, wird möglicherweise noch in dieser Woche aktiv. Spätestens mit Ablauf der kommenden Woche aber, wird diese besondere Eiche aber verschwunden sein. Um Ersatz wird sich das Grünflächenamt natürlich kümmern.