Die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Serie war eine zu viel: Nach nur rund fünf Monaten ist Nuri Sahins Cheftrainer-Engagement beim BVB schon wieder Geschichte. Ein passables Ergebnis beim Champions-League-Auswärtsspiel in Bologna hätte vermutlich gereicht, um dem Coach zumindest eine Galgenfrist zu bescheren – doch ein weiteres Mal schaffte es die verunsicherte schwarzgelbe Defensive nicht, ohne schwere individuelle Patzer durch die 90 Minuten zu kommen. Zudem blieb ein echtes Aufbäumen der Borussen bei Rückstand erneut aus.
Wie es nun an der Strobelallee weitergehen soll, darf mit Spannung erwartet werden. Begegnet die sportliche Leitung der Situation erneut mit einer „interne Lösung“, oder soll ein renommierterer Name versuchen, die Krise in den Griff zu bekommen?
In jedem Falle drängt die Zeit. Matthias Sammer etwa, selbstverständlich noch nie Freund von zu viel Diplomatie, attestierte den Borussen als TV-Experte in Bologna eine „Nicht-Leistung“.
Klar zumindest ist, dass für das Heimspiel gegen Werder Bremen in drei Tagen Mike Tullberg den Trainerposten übernehmen wird. Und dass der U19-Coach wohl sofort wird liefern müssen, wenn sich die aktuelle Saison nicht zum schwarzgelben Totalschaden entwickeln soll.