Wie schmeckt eigentlich das Dortmunder Opernhaus? Wenn es nach Katharina Empl, Marie Jeannine Félix, Maximilian Huber, Susanne Huber und Andreas Wittmann geht, nach Weißkohl. Ürsprünglich als Geburtstagsgeschenk für einen befreundeten Architekten gedacht, errichten die fünf Bauwerke aus Deutschland und der ganzen Welt aus Lebensmitteln. Das hat das Baukunstarchiv am Ostwall nun zum Anlass genommen, ein „Baukunstbuffet“ anzurichten, das bis zum 6. März noch weitere Bauten aus Dortmund zum Augenschmaus anbietet.
Serviert werden die Bauten als Fotografien auf drehbaren Tellern. Dann kommen die Betrachtenden ins Spiel, denn bevor der Teller umgedreht werden darf, muss zumindest der Versuch gestartet werden, zu erraten, die Fotografie welches Bauwerks sich wohl auf der Rückseite findet. Damit entspricht die Ausstellung dem Konzept des Bandes „Bauschmaus“, den die Gruppe bereits im Jahr 2018 herausgegeben hat – auf dem Cover das Sydney Opera House aus Knäckebrot und Zwiebeln.
Grundsätzlich landet ein nach dem Shooting abgerissenes Bauwerk niemals im Müll. „Es wird alles verwendet, kommt in den Kühlschrank oder gleich in den Bauch“, erzählt Künstlerin Susanne Huber. „Wenn Haribo und Mortadella sich kreuzen“, wird es schonmal ein bisschen flau im Magen. Doch nachdem Dortmund im Kasten war, gab es wohl eine herzhafte Kohlpfanne mit dem Baukunstarchiv-Spiegelei und dem U-Kuchen zum Nachtisch.
Die Ausstellung „Baukunstbuffet ist noch bis zum 6. März im Lichthof des Baukunstarchivs NRW zu sehen.