Um Diskriminierung und Zukunfts-Perspektiven für Romn*ja und Sint*ezze geht es bei zwei Veranstaltungen des Festivals Djelem, Djelem am Dienstag, 17. September im Keuning.haus.
Interessiert daran, wie Diskriminierung effektiv erfasst und bekämpft werden kann? Am Dienstag, 17. September, lädt die Meldestelle Antiziganismus/Antiromaismus NRW von 10:30 bis 12 Uhr zu einer Info-Veranstaltung ins Keuning.haus (Leopoldstr. 50-58) ein.
Diskriminierung und Menschenrechte im Fokus
Seit 2022 unterstützt das Land NRW den Aufbau dieser Meldestellen, um Fälle von Diskriminierung zu dokumentieren und bessere Präventionsstrategien zu entwickeln. Die Arbeit der Meldestellen soll das Dunkelfeld von rassistischer und queerfeindlicher Gewalt und Diskriminierung erhellen. Ismeta Stojkovic und Elvira Ajvazi von plan B Ruhr e.V. stellen die bisherigen Ergebnisse und die zukünftige Arbeitsweise vor. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten offen und lädt explizit Selbstorganisationen und Fachpersonal aus der Antidiskriminierungs-, Inklusions- und Integrationsarbeit zu dieser fortbildenden Veranstaltung ein. Im Anschluss an den Vortrag findet ein offenes Gespräch mit den Referentinnen statt.
Perspektiven für junge Romn*ja und Sint*ezze
Ebenfalls im Keuning.haus tagt von 13 bis 17 Uhr das Panel „Roma und Sinti Jugendliche in Europa: Eine internationale Perspektive auf Menschen- und Minderheitenrechte“, bei dem Dr. Mehmet Daimagüler, der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus, mit Jugendlichen und weiteren Politgästen spricht.
Viele Jugendliche und junge Romn*ja und Sint*ezze sind Teil der ersten Generation, für die die Hoffnung auf Aufstieg und gesellschaftlicher Teilhabe durch Bildung eine reale Perspektive wird. Zeitgleich erleben sie, wie rechte Kräfte in Europa erstarken und Kriege an der Weltordnung rütteln. Obwohl viele junge Romn*ja und Sint*ezze oftmals die ersten sind, die aus ihrer Familie in der Theorie gleichberechtigt an Demokratie teilhaben können, ist diese aktuell bedrohter, als sie es je erlebt haben. Was tut die internationale Politik, um den Schutz der Gruppen zu gewährleisten? Wie wird der Erhalt von Perspektiven in Krisenzeiten gesichert und was braucht es, damit in Zukunft Romn*ja und Sint*ezze nicht nur Repräsentation, sondern auch Gehör finden?