Vor der Kulisse des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern kamen am Mittwoch (17.5.) die westfälisch-lippischen Preisträger:innen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) zu ihrem 14. Jahrestreffen zusammen. Auf Initiative des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) treffen sich die ausgezeichneten Privatpersonen, Vereine und Initiativen seit 2008 einmal jährlich zum Erfahrungsaustausch.
Gastgeber des diesjährigen Treffens war der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e. V. “Die Maschinenhalle der Zeche Zollern war 1969 die erste Anlage des Ruhrbergbaus, die vor dem Abriss gerettet und unter Denkmalschutz gestellt wurde”, so der stellvertretende Vorsitzende Volker Seeske. “Insbesondere durch bürgerliches Engagement auch der Mitglieder des Fördervereins konnten seitdem zahlreiche Reste und Spuren des früheren Ruhrbergbaus im gesamten Ruhrrevier erhalten und für die Öffentlichkeit erschlossen werden.”
Dr. Simone Meyder von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen: “Die Zeche Zollern ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie wichtig ehrenamtliches Engagement für Denkmalschutz und Denkmalpflege ist. Mit der Unterschutzstellung eines Industriedenkmals und der Gründung eigener Arbeitsbereiche für die Technische Kulturdenkmalpflege in den Landesdenkmal-Ämtern war Nordrhein-Westfalen Anfang der 1970er-Jahre absoluter Vorreiter.”
Die Würdigung ehrenamtlichen und privaten Engagements für Denkmalschutz und Denkmalpflege ist Ziel des jährlichen Preisträgertreffens. Nachdem der Dortmunder Bürgermeister Norbert Schilff, die Leiterin des LWL-Museums Zeche Zollern Dr. Anne Kugler-Mühlhofer und Meyder die Preisträgerinnen begrüßt hatten, stand der Austausch über aktuelle Aktivitäten, Baumaßnahmen und Fördermöglichkeiten im Fokus der Veranstaltung.
Anschließend lud der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten e.V. zu einem Rundgang durch die Zechenanlage und die zugehörige Zechensiedlung ein. Hier, in der denkmalgeschützten Kolonie Landwehr befindet sich neben dem zentralen Büro auch das Archiv des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten. Im Jahr 2007 war er für die Freilegung und den ehrenamtlichen Betrieb des Besucher-Bergwerges “Graf Wittekind” in Dortmund-Syburg mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz, der Silbernen Halbkugel, ausgezeichnet worden.
DNK-Preis
Die “Silberne Halbkugel” und der “Karl-Friedrich-Schinkel-Ring” gelten als höchste deutsche Auszeichnungen für besondere ehrenamtliche Verdienste im Denkmalschutz. Die Preise werden vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz in Bonn (DNK) vergeben. Das 1973 gegründete DNK ist in Deutschland das übergreifende Forum für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Bau- und Bodendenkmäler als wichtiges Kulturerbe für nachfolgende Generationen zu erhalten.