RuhrTalente – so heißt das mit über 200 Teilnehmern größte Schülerstipendienprogramm im Ruhrgebiet. Es wurde gemeinsam von der RAG Stiftung, der Westfälischen Hochschule und der Stiftung TalentMetropole Ruhr ins Leben gerufen.
„Das Programm RuhrTalente richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab Klasse 8 aller weiterführenden Schulen im Ruhrgebiet, die Talente und Potenziale erkennen lassen, diese aber aufgrund fehlender Unterstützung ihres sozialen Umfeldes nicht voll ausschöpfen können,“ so definiert die RAG-Stiftung die Zielgruppe des Programms auf ihrer Internetseite.
Im November wurden aus über 350 Bewerbern 100 neue RuhrTalente für das Schülerstipendienprogramm ausgewählt und erhielten im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Essener Lichtburg ihre Urkunden. In diesem Jahr unterstützen gleich drei Dortmunder Stiftungen das RuhrTalente-Programm: die Elmos-Stiftung, die WILO-Stiftung und die ProFiliis-Stiftung. Jeder der drei Kooperationspartner übernimmt die jährlichen Kosten in Höhe von 1.500,- € pro Teilnehmer für jeweils fünf RuhrTalente, so dass insgesamt die Förderung von 15 jungen Menschen aus dem Raum Dortmund durch diese Stiftungs-Kooperation sichergestellt wird.
Um Teil des Schülerstipendienprogramms zu werden, können sich interessierte Kinder und Jugendliche entweder initiativ bewerben oder sie werden von einem „Talentescout“ (bspw. Lehrer*in oder Schulsozialarbeiter*in) an der Schule angesprochen und ihnen wird die Bewerbung vorgeschlagen. Im Folgenden durchlaufen die Schüler*innen einen mehrstufigen Bewerbungsprozess. Wer es zum RuhrTalent geschafft hat, kann diese Förderung bis zum Ende seiner Schulzeit, also ggf. über mehrere Jahre in Anspruch nehmen.
Im Rahmen des RuhrTalente-Programms werden die jungen Menschen in Bildungs- und Ausbildungsfragen beraten sowie bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt. Dies geschieht über Workshops, Seminare und Exkursionen sowie ggf. auch über Sachleistungen.
Das Programm untergliedert sich in fünf Handlungsfelder und setzt bei der Förderung der Schülerinnen und Schüler entsprechende Schwerpunkte:
1. Orientierung schaffen
2. Praktische Erfahrungen sammeln
3. Politik und Gesellschaft gestalten
4. Kultur erleben
5. Fachkenntnisse vertiefen
So können die Stipendiaten unter anderem verschiedene Infoveranstaltungen besuchen, berufliche Praktika aber auch Kurse für angemessene Umgangsformen absolvieren, an Workshops zur politischen Bildung teilnehmen, die Kultur des Ruhrgebiets kennenlernen oder Sprachreisen unternehmen.
Am Montag (10.12.) hatten die Stipendiaten die Möglichkeit, ihre Förderer und sich untereinander im Rahmen einer KickOff-Veranstaltung im Dortmunder Schauspielhaus kennenzulernen. Theaterpädagogin Sarah Jasinszczak moderierte im Anschluss den ersten Workshop.