Die Dortmunder Stadtwerke AG (DSW21) und ihre Beteiligungen im Konzern haben im Geschäftsjahr 2023 nicht nur einer Vielzahl an Herausforderungen getrotzt. Sie haben darüber hinaus wichtige Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen.
So hat DSW21 die Umstellung auf die verschiedenen »DeutschlandTicket«-Abos erfolgreich abgeschlossen. Eine Antwort auf die Frage nach der dauerhaften Finanzierung des Tickets bleibt die Politik weiterhin schuldig. Im Rahmen des »StromFahrer«-Projektes hat das Verkehrsunternehmen die ersten 30 Elektro-Busse ins Liniennetz gebracht; die neuen Stadtbahnwagen stehen unmittelbar vor Zulassung und Inbetriebnahme. Mit einer Einstellungsoffensive im Fahrdienst hat sich DSW21 als attraktiver Arbeitgeber auf einem schwieriger werdenden Arbeitsmarkt behauptet und darüber hinaus ein Investitionsprogramm in deutlich dreistelliger Millionenhöhe angeschoben. Es schafft die Grundlage für eine erfolgreiche Mobilitätswende.
Während DSW21 die Stadt Dortmund mit der Fokussierung auf die Weiterentwicklung des ÖPNV konsequent auf ihrem Weg in Richtung Klimaneutralität unterstützt, gilt dasselbe für die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) bei der Energie- und Wärmewende. Die Umstellung des Fernwärmenetzes vom veralteten Dampfnetz auf ein modernes Heißwassernetz gilt seit 2023 offiziell als abgeschlossen. Durch die vorrangige Nutzung industrieller Abwärme markiert diese klimafreundliche Fernwärmeversorgung der Innenstadt einen wichtigen Meilenstein in Sachen Wärmewende. In Niedersachsen hat DEW21 mit der Errichtung eines neuen Windparks begonnen, der 2024 ans Netz gehen wird.
Bei allen Herausforderungen, mit denen sich die Kommunalwirtschaft konfrontiert sieht, lautet die positive Botschaft des 21-Konzerns an die mittlerweile – Tendenz steigend – 620.000 Dortmunder*innen: Wir halten die Stadt am Laufen!
Geprägt war das Jahr 2023 vom erfolgreichen Verkauf des Essener Energiekonzerns STEAG an den spanischen Investor Asterion. Das Transaktionsvolumen betrug rd. 2,6 Mrd. €. DSW21 erwartet für seinen 36 %-Anteil einen Cash-Zufluss in Höhe von 600 – 700 Mio. €. Der bilanzielle Effekt wird im Wesentlichen im Geschäftsjahr 2024 wirksam. Zu beachten ist, dass nur ein Teil der Gesamtsumme ergebnisrelevant sein wird. „Der Verkaufsprozess war für alle Beteiligten anstrengend. Er hat viel Ausdauer, Verhandlungsgeschick und Diplomatie erfordert und unsere volle Aufmerksamkeit beansprucht. Aber die Mühe hat sich gelohnt“, sagt Heike Heim, seit dem 1. Juni 2023 Vorstandsvorsitzende der Konzernmutter Dortmunder Stadtwerke AG.
Was bilanziell – wie schon 2022 – geholfen hat, eine schwarze Zahl zu schreiben, war die Übernahme von weiteren 29,8 % des Stammkapitals der Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH (DOGEWO21) durch die DSW21-Beteiligungsgesellschaft. Nach Abgangsgewinnen in Höhe von 193,2 Mio. € für 50,1 % der Anteile im Geschäftsjahr 2022 entstanden 2023 Gewinne in Höhe von 114,9 Mio. €. „Es handelt sich um einen buchhalterischen Sondereffekt, den wir zum Aufbau der Gewinnrücklage und somit zur Stärkung unseres Eigenkapitals genutzt haben“, erklärt Finanzvorstand Jörg Jacoby. „Der Übergang unserer DOGEWO21-Anteile ist damit abgeschlossen.“
Unter dem Strich kann der Vorstand ein bemerkenswertes Zahlenwerk präsentieren. Die Bilanzsumme in Höhe von rd. 2,6 Mrd. € weist DSW21 als wirtschaftliches Schwergewicht in der Region aus. Das Ergebnis liegt mit 91,1 Mio. € deutlich über Plan (74,4 Mio. €). „Parallel zum laufenden Geschäft haben wir zusätzliche Absicherungen geschaffen, unsere Finanzierungen auf eine breitere Basis gestellt und die Liquidität gesichert“, unterstreicht Jacoby.
Unterfinanzierung des ÖPNV bei gleichzeitig steigender Erwartung an das Angebot
Eine der größten Herausforderungen bleibt die chronische Unterfinanzierung des ÖPNV bei gleichzeitig steigender Erwartungshaltung an das Angebot. Obschon Bund und Länder 24,7 Mio. € als Ausgleich der Mindererlöse überwiesen, die DSW21 durch die Einführung des DeutschlandTickets zum bundesweiten Einheitspreis von 49 €/Monat entstanden, stieg das Verkehrsdefizit 2023 auf 81,3 Mio. €. Zum Vergleich: 2019 hatte es noch bei 51,3 Mio. € gelegen (2020 = 55,5 Mio. € / 2021 = 67,3 Mio. € / 2022 = 71,5 Mio. €). Der Entgelttarifabschluss aus dem Frühjahr 2023 wird sich vollends erst 2024 auswirken. Hinzu kommen die belastenden Effekte der laufenden Manteltarifrunde.
Außerordentlich erfreulich ist die Entwicklung am Dortmund Airport. Nachdem sich der Flughafen schneller als alle anderen von den Corona-Folgen erholt hatte, setzte er seinen Trend nach der Pandemie nahtlos fort. Er knackte 2023 bei den Passagierzahlen um ein Haar erstmals die Drei-Millionen-Schallmauer, senkte das Defizit auf nur noch rd. 3,6 Mio. €, schrieb operativ im zweiten Jahr in Folge schwarze Zahlen mit einem EU-EBITDA in Höhe von 5,6 Mio. € und unterstrich, dass er wirtschaftlich zu betreiben ist. Alle Anzeichen deuten zudem darauf hin, dass der Airport den Wachstumskurs im laufenden Jahr fortsetzen kann.
VERANTWORTUNG VOR ORT:
Leistungen für die Stadt Dortmund in Höhe von 123,7 Mio. € – Zusätzlich 500 Mio. € zur Stützung des Haushaltes
Unisono loben Heike Heim und Jörg Jacoby das konstruktive Zusammenspiel zwischen Politik, Verwaltung und 21-Konzern auf der einen sowie zwischen der Konzernmutter DSW21 und ihren Beteiligungen auf der anderen Seite. So habe die Stadt im Rahmen einer Kommunalbürgschaft finanziellen Spielraum für DEW21 geschaffen, als die Turbulenzen an den Energiemärkten den Energieversorger stark forderten. DSW21 beugt mit einer 500 Mio. € schweren Ausschüttung für die Jahre 2024 bis 2027 der Gefahr vor, dass die Stadt in die Haushaltssicherung rutscht. „Die Entscheidungsträger in Dortmund gehen die Themen verantwortungsbewusst und solidarisch an. Nutznießer sind die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, sagt Heike Heim.
Der Beitrag, den DSW21 zur Entlastung des städtischen Haushaltes geleistet hat, stieg 2023 um 4,7 Mio. € auf 123,7 Mio. €. Er setzt sich zusammen aus dem negativen Betriebsergebnis des Verkehrsbereichs (-81,3 Mio. €), der Verlustübernahme des Dortmund Airport (rd. -3,6 Mio. €), der DONETZ-Konzessionsabgabe und dem DEW21-Gestattungsentgelt (37,7 Mio. €) sowie zahlreichen Spenden und Sponsoring- Aktivitäten (1,7 Mio. €). So hat DSW21 neben Kooperationen mit u.a. dem BVB, dem Konzerthaus, dem schauraum comic + cartoon, dem Stadtfest »DORTBUNT« und dem Zoo auch wieder zahlreiche Projekte von Vereinen und gemeinnützigen Organisationen im Rahmen des Förderwettbewerbs #dortMUT unterstützt.
MOBILITÄT & LOGISTIK:
DeutschlandTicket wird zur Erfolgsgeschichte für Kund*innen – Verkehrsdefizit steigt weiter – Nächstes Rekordjahr am Airport – Hafen forciert Klimaschutzprojekte
Das operative Kerngeschäft von DSW21 – der öffentliche Personennahverkehr – war geprägt von der Einführung des bundesweit gültigen DeutschlandTickets im Mai 2023. Das neue Angebot, das durch seine Einfachheit und seine attraktiven Konditionen besticht, löste nicht weniger als eine Revolution des bestehenden Tarifsystems aus: So hatten zum Jahresende 2023 insgesamt rund 117.000 Fahrgäste in Dortmund das DeutschlandTicket dabei. Darin enthalten waren u.a. 19.000 Nutzer*innen des DeutschlandTicket Job sowie 34.500 Fahrgäste mit dem DeutschlandTicket Schule und rd. 4.500 Fahrgäste mit dem DeutschlandTicket Sozial. Im Umkehrschluss war die Zahl der Abo-Kund*innen außerhalb des DeutschlandTicket-Sortiments zum Jahreswechsel nur noch gering: Lediglich etwa 5.000 Fahrgäste nutzten andere Abo-Angebote.
Dieser grundsätzliche Trend hat sich im laufenden Jahr verstetigt: 120.000 DSW21-Fahrgäste hatten Ende März 2024 das DeutschlandTicket in der Tasche oder auf dem Smartphone. Etwa 75.000 von ihnen waren ursprünglich von einem anderen Abo-Ticket zum DeutschlandTicket gewechselt, ca. 45.000 sind als neue Abo-Kund*innen seit Mai 2023 dazugekommen. DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger sagt dazu: „Das DeutschlandTicket ist eine wirkliche Erfolgsgeschichte und schiebt die Mobilitätswende in Dortmund an – keine Frage. Ich muss aber nochmals daran erinnern, dass die Finanzierung über das Jahr 2024 hinaus völlig im Nebel liegt. Die Politik muss endlich langfristige Entscheidungen treffen, damit Fahrgäste und Verkehrsunternehmen die notwendige Planungssicherheit erhalten.“
Ausgleichszahlungen von Bund und Land
Wegen der Einführung des DeutschlandTickets waren die für 2023 geplanten Erlöse aus den Fahrausweisverkäufen rückläufig. Sie lagen beispielsweise im Segment der Zeitkarten bei 50,7 Mio. € anstatt bei den anvisierten 56,8 Mio. €. Für die mit dem DeutschlandTicket zusammenhängenden Einbußen hat DSW21 von Bund und Land NRW insgesamt 24,7 Mio. € als Ausgleichszahlungen erhalten. Weitere 3 Mio. € flossen aus dem endgültigen Bescheid des Corona-Rettungsschirms für 2021. Unter dem Strich stiegen die Verkehrserlöse von 93,9 Mio. € auf 113,4 Mio. €, lagen damit aber deutlich unter den Erwartungen (130,9 Mio. €).
Das rechnerische Fahrgastaufkommen stieg von 100,3 Millionen auf 107 Millionen Fahrgäste, was tendenziell auch als positive Auswirkung des DeutschlandTickets gewertet werden kann. Die Fahrgastzahlen lagen damit weiter unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019 (130 Millionen). Hierbei ist jedoch auf die mangelnde direkte Vergleichbarkeit hinzuweisen: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat die für jedes Ticket hinterlegte Fahrtenhäufigkeit, also die Berechnungsgrundlage für die Fahrgast-Statistik, in 2020 und 2022 zweimal nach unten angepasst.
Eine maßgebliche Kennzahl für DSW21 stellt ferner das Betriebsergebnis Verkehr dar: Der Fehlbetrag stieg von -71,5 Mio. € im Vorjahr auf nun -81,3 Mio. €. Ursächlich dafür sind u.a. höhere Aufwendungen für Material und Personal, verbunden mit der allgemeinen Teuerungsrate. Grund für Ulrich Jaeger, die Forderung nach einer auskömmlichen Finanzierung des Nahverkehrs in Deutschland zu wiederholen: „Angesichts solcher Zahlen müssen wir grundlegend über den Mittelzufluss für den ÖPNV nachdenken. Wir wollen ja nicht nur den Status Quo erhalten, sondern das Angebot spürbar ausbauen. Nicht alle Verkehrsunternehmen haben so einen starken Unternehmensverbund im Rücken wie DSW21 und können solche Defizite auffangen“, so der DSW21-Verkehrsvorstand. „Völlig kontraproduktiv ist es natürlich, wenn bestehende Förderungen sogar noch zurückgefahren werden – wie etwa bei der drastischen Kürzung der Fördermittel für E-Busse. Das gefährdet ganz real das Erreichen der Klimaziele im Verkehrssektor.“
Großprojekte für die Mobilitätswende
Ungeachtet der herausfordernden finanziellen Rahmenbedingungen hat DSW21 seine beiden Großprojekte im Nahverkehr auch 2023 konsequent vorangetrieben. Im Herbst startete das Verkehrsunternehmen seinen Pilotbetrieb mit den ersten StromFahrer-Elektrobussen. Zum Jahreswechsel folgte der Einstieg in den regulären Linienbetrieb. Seitdem hat DSW21 30 E-Busse im Einsatz und bedient damit die stark frequentierte Linien-Verknüpfung 470-440-437. Das dient dem Klimaschutz und erhöht die Lebensqualität in Dortmund.
Im Rahmen des B-Wagen-Projektes hatte DSW21 im ersten Schritt 26 neue Stadtbahnwagen bestellt. Weitere acht Fahrzeuge hat das Verkehrsunternehmen im Herbst 2023 nachgeordert, um im Sinne der Mobilitätswende das Angebot für die Fahrgäste noch weiter verstärken zu können und insgesamt an Flexibilität zu gewinnen. Die dafür notwendigen Investitionen belaufen sich auf rund 35 Mio. €. Das Gesamtvolumen des B-Wagen-Projekts steigt damit noch einmal auf etwa 250 Mio. € bis 2030. Darin enthalten ist der geplante Umbau von 64 Bestandsfahrzeugen – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Rechtzeitig vor dem Start der EURO 2024 wird DSW21 mehrere neue Fahrzeuge im Einsatz haben.
Dortmund Airport: Vorjahresrekord nochmals getoppt
Am Dortmund Airport setzt sich der positive Trend unvermindert fort: Das starke Jahr 2022 mit 2,6 Mio. Passagieren wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr mit mehr als 2,9 Mio. Reisenden noch einmal übertroffen. Und auch für 2024 rechnet der Flughafen mit einem weiteren Wachstum.
Der Passagierrekord in 2023 trug zur deutlichen Reduzierung des Verlusts des Airports gegenüber 2023 bei. Das voraussichtliche Jahresergebnis lag nun bei rund -3,6 Mio. € nach -8,5 Mio. € im Vorjahr. Das EU-EBITDA (Jahresergebnis ohne Abschreibungen, Zinsen und hoheitliche Kosten) erhöhte sich von 1,4 Mio. € auf voraussichtlich
5,6 Mio. €. Das operative Ergebnis EBITDA (ohne Berücksichtigung der hoheitlichen Kosten) verbesserte sich von -3,1 Mio. € auf 1,9 Mio. €.
„Die wirtschaftliche Lage des Airports stabilisiert sich zunehmend. Die schwarze Null rückt immer näher. Wir sind zuversichtlich, das Defizit in 2024 weiter zu verringern, um bis 2025 einen handelsrechtlichen Gewinn auszuweisen“, sagt Airport-Geschäftsführer Ludger van Bebber. Und die DSW21-Vorstandsvorsitzende und Airport-Aufsichtsratsvorsitzende Heike Heim ergänzt: „Die Entwicklung des Dortmund Airport nach der Corona-Pandemie ist wirklich beeindruckend. Diese beachtliche Performance entlastet wiederum uns als Konzernmutter DSW21 und stärkt unsere Finanzkraft.“
In diesem Frühjahr kann der Airport ferner zwei bauliche Meilensteine feiern: Im Mai wird die neue Einreisekontrollstelle »Terminal Ost«rechtzeitig vor dem Start des »Smart-Borders-Programms« der Europäischen Union in Betrieb gehen. Zeitgleich wird das neue Dienstgebäude für Spezialeinsatzkräfte der Landespolizei NRW fertiggestellt. Gerade letzteres unterstreicht die besondere Bedeutung des Dortmund Airports für die öffentliche Daseinsvorsorge in der Region.
H-BAHN21: Verkehrsgutachten belegen Nutzen und Sinnhaftigkeit von Ausbau
Für die Mobilitätswende in Dortmund treibt die Betreibergesellschaft H-BAHN21 ihre Ausbaupläne konsequent voran und erhielt dabei 2023 von zwei Verkehrsgutachten Rückenwind: Demnach seien sowohl die Erweiterung der H-Bahn vom Universitätscampus zur Stadtbahnlinie U42 in Barop bis zur Haltestelle »Theodor-Fliedner-Heim«, als auch die angedachte Strecke vom S-Bahn-Knotenpunkt Dorstfeld durch das Quartier »Speicherstraße» bis zur U41-Stadtbahnhaltestelle »Fredenbaum« grundsätzlich volkswirtschaftlich sinnvoll. Beide Vorhaben würden auf eine ausreichende Fahrgastnachfrage stoßen, den lokalen ÖPNV stärken und für klimagerechte Mobilität im Sinne der Mobilitätswende sorgen, so das damalige Ergebnis.
Der Fokus liegt klar auf dem angedachten U42-Anschluss: H-BAHN21 befindet sich dazu in intensivem Austausch mit dem NRW-Verkehrsministerium, dem VRR und der Stadt Dortmund. Ziel ist, die Ausbaumaßnahme im landesweiten ÖPNV-Bedarfsplan zu platzieren, um somit dessen Finanzierung sicher zu stellen. Erster Schritt könnte dann ab 2026 der Bau einer Teststrecke sein, auf der ein neues H-Bahn-Automatisierungssystem erprobt wird. Später könnte diese Teststrecke zugleich das erste Teilstück der U42-Anbindung bilden.
Das Jahresergebnis der Betreibergesellschaft H-BAHN21 lag bei einer schwarzen Null (nach 206.000 € im Vorjahr) und ist investitionsbedingt auf einen höheren Finanzaufwand zurückzuführen.
Dortmunder Hafen: Weichenstellungen für einen klimaneutralen Güterverkehr
Anders als im Vorjahr, konnte der Dortmunder Hafen für 2023 wieder einen Ergebnisbeitrag (3,7 Mio. €) an DSW21 leisten. Zudem wurden wichtige Weichen gestellt, um die Verkehrsverlagerung vom Lkw auf Schiene und Wasserstraße zu forcieren und Entwicklungen zu einem klimaneutralen Hafen anzustoßen. Auf Landesebene bildet der Dortmunder Hafen gemeinsam mit der Duisburger Hafen AG, der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH sowie der DeltaPort GmbH & Co. KG die Allianz »LOG4NRW«. Das Projekt hat das Ziel, rd. 27.000 Lkw-Fahrten/Jahr auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern.
Um zur energetischen Transformation beizutragen und den Aufbau einer Wasserstoff-Supply-Chain zu prüfen, ist die Dortmunder Hafen AG dem »EcoPort813 Förderverein Wasserstoff und nachhaltige Energie e.V.« beigetreten. Außerdem leisten Investitionen der im Hafen ansässigen Unternehmen künftig weitere Beiträge zur Klimaneutralität: Voraussichtlich bereits im Herbst 2024 wird die Rhenus Gruppe am Standort Dortmund einen Green Steel Logistics Hub in Betrieb nehmen und damit die Stahldistribution im östlichen Ruhrgebiet transformieren.
ENERGIE & WASSER:
STEAG-Anteile erfolgreich verkauft – DEW21 und Gelsenwasser trotzen Turbulenzen auf dem Energiemarkt – RWE konsequent auf »Growing Green«-Kurs
Auch wenn, wie in der Sanierungsvereinbarung festgelegt, keine Ergebnisabführung erfolgte, entwickelte sich die 36 %-Beteiligung von DSW21 am Essener Energiekonzern STEAG im Jahr 2023 zu einer Erfolgsgeschichte. Der zum Jahreswechsel 2023/24 rechtlich vollzogene Verkauf der Anteile, gebündelt in der Kommunalen Beteiligungsgesellschaft (KSBG), durch die sechs Ruhrgebiets-Kommunen Dortmund, Bochum, Essen, Duisburg, Oberhausen und Dinslaken bildete den Abschluss eines teilweise umstrittenen Engagements. DSW21-Vorstandsvorsitzende Heike Heim, zum Zeitpunkt des Verkaufs auch Aufsichtsratsvorsitzende der KSBG, zieht einen positiven Schlussstrich: „Mit dem Verkauf endet ein für alle Konsorten herausforderndes Engagement zur allgemeinen Zufriedenheit. Sämtliche Stakeholder profitieren nachhaltig von dieser konsensualen Lösung. Das gilt auch für DSW21 als größtem Anteilseigner. Im Verkaufsprozess haben wir unser Augenmerk stets auch darauf ausgerichtet, dass die Interessen der STEAG-Mitarbeitenden berücksichtigt wurden und uns für den Verkauf als Ganzes eingesetzt.“ Käufer ist der spanische Infrastrukturinvestor Asterion Industrial Partners. Das Transaktionsvolumen betrug rd. 2,6 Mrd. €; zwischen 600 und 700 Mio. € Cash fließen DSW21 zu. Die genaue Höhe hängt vom STEAG-Ergebnis für 2023 ab, das im Frühjahr 2024 festgestellt wird.
Einen Ertrag in Höhe von 33,6 Mio. € konnte DSW21 für das Geschäftsjahr 2023 aus der Beteiligung an der Gelsenwasser AG vereinnahmen. Gelsenwasser ist zu 92,9 % im Besitz der Wasser und Gas Westfalen GmbH (WGW), an der DSW21 und die Stadtwerke Bochum jeweils 50 % halten. Der Konzernjahresüberschuss von Gelsenwasser lag 2023 mit 132,9 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr (82,1 Mio. Euro). Der Anstieg resultiert vor allem aus Sondereffekten wie der Ergebnisabführung innerhalb der Infrareal-Gruppe, Betreiberin von Life-Science- und Pharma-Parks, in Höhe von rd. 15 Mio. Euro. Hinzu kamen positive Ergebnisbeiträge im Beschaffungs- bzw. Speichergeschäft, positive Preiseffekte im Wassergeschäft, der Beginn der neuen Regulierungsperiode für Gas sowie die Aufnahme des Stromnetzbetriebs im Münsterland. Darüber hinaus verbesserten sich im Vergleich zum Vorjahr das Beteiligungsergebnis um 15,0 Mio. € und das Finanzergebnis um 10,6 Mio. €. So gelang es Gelsenwasser, Rückgänge beim Stromabsatz um mehr als 50 % auf rd. 6,1 Terrawattstunden (TWh), beim Gasabsatz um fast 30 % auf 56,1 TWh und beim Wasserabsatz um 4,5 % auf 217,5 Mio. Kubikmeter zu kompensieren.
Obwohl sich die Situation auf den Energiemärkten 2023 deutlich entspannt hat, sah sich die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) als Folge der Energiekrise mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Letztlich konnte DEW21 das Geschäftsjahr 2023 bei einem Gesamtumsatz in Höhe von 1,2 Mrd. € (2022: 1,0 Mrd. €) mit einem vorläufigen Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) von 52,2 Mio. € erfolgreich abschließen. Die Ergebnisübernahme (mit Steuerumlage) von DSW21 liegt bei 30,0 Mio. €.
Die langfristige Energiebeschaffung führte im Vergleich zu den aktuellen Marktpreisen zu sehr hohen Beschaffungskosten, was die Wettbewerbsfähigkeit von DEW21 auch 2023 belastet hat. Gleichzeitig sind viele Wettbewerber, die sich zwischenzeitlich vom Markt zurückgezogen hatten, wieder zurückgekehrt und in einen aggressiven Preiskampf eingetreten. „Wir haben verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Vertrieb zu stärken. Dazu gehören unter anderem die Intensivierung der Vor-Ort-Beratung und die Entwicklung neuer Tarife und Produkte. Klar ist aber, dass wir mit den Preisen der Energiediscounter nicht mithalten können – und wir möchten das auch gar nicht“, erklärt Dr. Gerhard Holtmeier, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Vielmehr möchten wir die Kund*innen mit Service und Verantwortung für uns begeistern.“
Verantwortung hat DEW21 auch bei der Umsetzung der Energiewende übernommen: mit massiven Investitionen in den weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes in der Dortmunder Innenstadt und mit der Errichtung eines neuen Windparks in Niedersachsen, der 2024 ans Netz gehen wird. Nicht zuletzt auch als beratender Partner der Stadt Dortmund bei der Erarbeitung des kommunalen Energienutzungsplans samt kommunaler Wärmeplanung.
DEW21 und Gelsenwasser haben ihr Beteiligungsportfolio 2023 zudem durch den Erwerb von je 7,5 Prozent der Kapitalanteile an der Aachener Trianel ausgebaut. Im Kreis der über 50 Gesellschafter gehören beide Unternehmen damit zu den fünf größten Anteilseignern.
Aus den Anteilen am Energiekonzern RWE, die in der KEB gebündelt sind, hat DSW21 im Mai 2023 bei einer Dividendenhöhe von 0,95 € pro Aktie eine Ausschüttung in Höhe von 10,3 Mio. € vereinnahmt. Die Jahresbilanz von RWE fällt erneut sehr positiv aus. Der Konzern hat das bereits starke Ergebnis des Jahres 2022 nochmals deutlich übertroffen. RWE erzielte ein bereinigtes EBITDA von 8,4 Mrd. € (2022: 6,3 Mrd. €) und für das Kerngeschäft ein bereinigtes EBITDA von 7,7 Mrd. € (2022: 5,6 Mrd. €). Dabei ist der Kapazitätszuwachs im Bereich Erneuerbare Energien ein wesentlicher Treiber. Stark rückläufig war hingegen die konventionelle Stromerzeugung inkl. Gas (-37 Mrd. kWh). Angesichts der positiven Entwicklung hat RWE den Dividendenvorschlag von 1,00 €/Aktie für das Geschäftsjahr 2023 bestätigt. Die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2024 soll sich auf 1,10 € / Aktie belaufen. Der Konzern strebt eine jährliche Erhöhung von 5 % bis 10 % an. „Die RWE-Beteiligung ist ein unverzichtbarer Wert in unserer Bilanz und ein wichtiger Baustein zur Finanzierung des ÖPNV in Dortmund“, sagt Finanzvorstand Jörg Jacoby. „Die vergangenen Jahre haben deutlich bestätigt, wie richtig es war, diese Beteiligung im Portfolio zu haben.“
LEBENSRÄUME:
DOGEWO21 mit ambitionierten Klimazielen – d-Port21 steigt in die Vermarktung ein
DOGEWO21 hat das Geschäftsjahr mit einem Jahresergebnis von 10 Mio. € erfolgreich abgeschlossen (Vorjahr 9,1 Mio. €). Wegen der hohen Wohnungsnachfrage in Dortmund konnte das Wohnungsunternehmen eine Steigerung im Kerngeschäft der Bestandsbewirtschaftung in Höhe von rd. 683.000 € erzielen. Dabei betrug die Durchschnittsmiete auf Basis des neuen Mietspiegels 6,24 €/m² – eine Steigerung um 4,5 %. Die Leerstandsquote bewegt sich mit 1,12% nach 1,05 % im Vorjahr weiter auf einem äußerst niedrigen Niveau. An das Mutterunternehmen DSW21 schüttete DOGEWO21 1,7 Mio. € aus (Vorjahr 3,3 Mio. €).
Sowohl beim Wohnungsbestand mit 16.380 Wohneinheiten (Vorjahr: 16.367) als auch beim Gewerbebestand mit 2.977 Einheiten (Vorjahr: 2.954) gab es nur marginale Bewegungen. Eine Herausforderung ist nach wie vor der klimaneutrale Umbau des Wohnungsbestandes bis 2045. Größtes Projekt in diesem Zusammenhang ist die energetische Modernisierung der so genannten Märchen-Siedlung in Eving. Im ersten Bauabschnitt stattete DOGEWO21 51 Häuser u.a. mit neuen Fenstern und einer Fassaden-Wärmedämmung aus. Derzeit laufen die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt mit 37 Häusern. Insgesamt investiert das Wohnungsunternehmen dabei rd. 15 Mio. €.
Investitionsfähigkeit stärken: DOGEWO21-Anteile neu strukturiert
Nachdem DSW21 im Vorjahr bereits 50,1 % des Stammkapitals der DOGEWO21 in die Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH eingebracht hatte, folgten im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere 29,8 %. Somit liegen nun insgesamt 79,9 % des Stammkapitals des Wohnungsunternehmens in der genannten Beteiligungsgesellschaft.10,1 % der DOGEWO21-Anteile sind bei DSW21verblieben, die übrigen 10 % hält eine Beteiligungsgesellschaft der Sparkasse Dortmund.
Mit dieser buchhalterischen Maßnahme stärkt DSW21 seine Eigenkapitalbasis merklich, was wiederum die künftige Investitionsfähigkeit positiv beeinflusst. In 2023 konnte auf diese Weise ein Abgangsgewinn von 114,9 Mio. € generiert werden; nach 193,2 Mio. € im Vorjahr. „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, welches Potenzial im 21-Konzern schlummert. Wir stehen auf einem stabilen finanziellen Fundament und sind für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet“, sagt Jörg Jacoby.
d-Port21 treibt städtebauliche Entwicklung an Speicherstraße konsequent voran
Als gemeinsame Tochter von DSW21 und Dortmunder Hafen AG verantwortet die 2019 gegründete Entwicklungsgesellschaft d-Port21 die städtebauliche Entwicklung des rund 10 ha großen Areals an der nördlichen Speicherstraße. Dabei sind zuletzt wichtige Schritte in Richtung Vermarktung und Umsetzung erfolgt: So konnte d-Port21 in 2023 in enger Abstimmung mit der Stadt Dortmund das Interessensbekundungsverfahren für den Gebäudekomplex im Bereich der Hausnummern 41-45 starten, mit dem ein Käufer und Investor mit innovativem Modernisierungs- und Nutzungskonzept für die Immobilie gefunden werden soll. Eine Entscheidung über die Vergabe ist für Juni 2024 anvisiert. Bis dahin soll ebenfalls der Verkauf des Grundstücks erfolgen, auf dem ab 2025 eine grüne Quartiersgarage mit rd. 670 Park- und 120 Fahrradstellplätzen entstehen kann.
Einen weiteren Meilenstein markierte die Offenlage des Bebauungsplans, der den städtebaulichen Entwurf in Planungs- und Baurecht überträgt und somit eine entscheidende Weichenstellung für eine vielfältige Nutzungsmischung im neuen Quartier darstellt. Der B-Plan könnte im Herbst 2024 vom Rat der Stadt Dortmund beschlossen werden.
d-Port21 konnte zudem jüngst die positiven Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie präsentieren. Demnach lässt sich die Idee einer Quartiershalle im Zentrum des Areals grundsätzlich wirtschaftlich realisieren – und zwar unabhängig von einer etwaigen Ansiedlung der Fachhochschule Dortmund. Vielfalt, Flexibilität, Kleinteiligkeit und ein stringentes städtebauliches Konzept sind wesentliche Erfolgsfaktoren. d-Port21 wird auf Basis der Studienergebnisse den Investoren- und Betreiber-Markt sondieren.
DATENNETZE:
DOKOM21 bestätigt Ergebnis in überhitztem Markt – Insolvenz des Generalunternehmers lässt Glasfaserausbau stocken – Wegfall des Nebenkostenprivilegs als neue Herausforderung
Der Telekommunikationsmarkt unterliegt einem intensiven Preis-/Leistungswettbewerb, dem sich auch DOKOM21, eine 84 %-Tochter von DSW21, nicht entziehen konnte. Die Preise stagnieren auf niedrigem Niveau. Ende des vierten Quartals 2023 hat das Unternehmen die Privatkundenpreise moderat an die gestiegenen »Produktionskosten« angepasst. Den Umsatz konnte DOKOM21 dennoch von 30,2 Mio. € auf 32 Mio. € steigern und lag damit um 0,5 Mio. € über Plan. Mit einem Ergebnis von 4,0 Mio. € bewegte er sich auf demselben Niveau wie 2022.
Die Entwicklung des Breitbandmarktes steht weiterhin im Kontext der Förderprogramme, wird aber mittlerweile auch stark durch den eigenwirtschaftlichen Ausbau investorengetriebener Unternehmen geprägt. Zudem werden neue Programme aufgelegt, obwohl die alten (»Weiße-Flecken-Förderung«) noch nicht abgearbeitet sind. Der Markt ist insgesamt überhitzt.
Hinzu kommt, dass DOKOM21 im abgelaufenen Geschäftsjahr geringere Umsätze aus dem Breitbandausbau erzielte, weil – nicht zuletzt durch die Insolvenz des beauftragten Generalunternehmers – der Baufortschritt ins Stocken geriet. Aber auch die mangelhafte Verfügbarkeit von Materialien und Tiefbauressourcen sowie das aufwändige Verfahren zur Genehmigung von Tiefbauarbeiten bremsen DOKOM21 und die Gesellschaft für Breitbandausbau Dortmund mbH (BreitDO) aus.
Die größten Auswirkungen auf den Telekommunikationsmarkt neben dem Glasfaserausbau sind durch den endgültigen Wegfall des Nebenkostenprivilegs bei TV-Kabelanschlüssen zum 30. Juni 2024 zu erwarten. Die spätestens dann notwendige Neugestaltung der Gestattungsverträge bindet nicht nur große Kapazitäten, sondern stellt auch die Partner der Wohnungswirtschaft vor große Herausforderungen.
AUSBLICK:
Viele gute Gründe für ein gesundes Selbstbewusstsein!
Dass DSW21 allen Krisen und Herausforderungen der vergangenen Jahre erfolgreich getrotzt hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Und es ist mit Blick in die Zukunft kein Selbstläufer.
Was gesellschaftlich unter den Schlagworten »Energiewende«, »Wärmewende« und »Mobilitätswende« diskutiert wird, überfordert schon heute viele Kommunen und manövriert auch die Unternehmen des 21-Konzerns bisweilen in die Grenzbereiche ihrer Leistungsfähigkeit. Dass DSW21 im Laufe des Jahres 2024 den Erlös aus dem Verkauf der STEAG-Anteile vereinnahmen kann, hilft zweifelsohne. Wer die Preisschilder sämtlicher Investitionen, die in den kommenden Jahren erforderlich sind, addiert, wird allerdings feststellen, dass die Summe ein Vielfaches des STEAG-Erlöses beträgt – konkret: einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag.
Um diesen Kraftakt bewältigen zu können, bedarf es der entschlossenen und massiven Unterstützung von Bund und Ländern – so etwa bei der bis heute nicht endgültig geklärten Finanzierung des DeutschlandTickets. Auch die Tarifabschlüsse der Jahre 2023 und 2024 werden DSW21 im Kerngeschäft ÖPNV zusätzlich belasten. Das Verkehrsdefizit ist innerhalb weniger Jahre von 50 auf rd. 80 Mio. € gestiegen und hat eine Größenordnung erreicht, die auf Dauer auch im leistungsstarken Konzern-Querverbund nicht ohne Weiteres zu kompensieren ist. Die hohen zusätzlichen Investitionen, die für ein Gelingen der Mobilitätswende anfallen werden, sind da noch gar nicht eingerechnet.
Soweit die Risiken.
Klar ist aber auch: Bangemachen gilt nicht! Der 21-Konzern krempelt die Ärmel hoch und hat gute Gründe, selbstbewusst aufzutreten. So hat DSW21 das größte Investitionsprogramm der Unternehmensgeschichte losgetreten. Die ersten 30 E-Busse sind zuverlässig im Liniennetz unterwegs, weitere werden folgen. In wenigen Tagen dann auch die neuen, sehnlichst erwarteten Stadtbahnwagen. Das Unternehmen wird in Castrop einen neuen Bus-Betriebshof bauen und seine beiden Dortmunder Betriebshöfe in Brünninghausen (Bus) und Dorstfeld (Stadtbahn) mit hohem Aufwand modernisieren. Die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden werden sich deutlich verbessern.
Darüber hinaus wird der 21-Konzern im Frühjahr 2024 seine Wasserstoffstrategie vorstellen. Er arbeitet an einer Nachhaltigkeitsstrategie und gemeinsamen -berichterstattung. DSW21 ist seit dem vergangenen Jahr mit 20 % am Wasserstoffzentrum Hamm beteiligt. Dort soll ab 2026 grüner Wasserstoff hergestellt werden. Und. So. Weiter. Das alles, um die Stadt Dortmund ihrem Ziel der Klimaneutralität näherzubringen.
Auch bei den wichtigen Stadtentwicklungsprojekten ist DSW21 – nach den Erfolgen am Phoenix-See, auf der Stadtkrone Ost sowie auf Hohenbuschei – als treibende Kraft mit im Boot oder sogar federführend: d-Port21, eine Gesellschaft von DSW21 und Dortmunder Hafen AG, entwickelt die nördliche Speicherstraße im Hafen, eines der aktuell spannendsten städtebaulichen Projekte in NRW. An der Deggingstraße läuft die Entwicklung eines der letzten großen Wohnungsbau-Projekte in City-Nähe: die Deggingshöfe.
Sofern der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 16. April zustimmt, wird DSW21 die Gewerbeimmobilie an der Rheinischen Straße 1 – im Schatten des U-Turms, in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs und direkt an der eigenen U43-Station »Westentor« – erwerben. Geplant ist, voraussichtlich 2026 mit den Mitarbeitenden der Hauptverwaltung, mit der Leitstelle und dem Fahrerteam Stadtgarten in die moderne Büroimmobilie umzuziehen. Eine Entscheidung mit Signalwirkung, denn das neue Zuhause liegt dort, wo Dortmunds Herz schlägt: mittendrin! Und wer hält den Puls der Stadt im Rhythmus: die 21-Gruppe mit ihren Dienstleistungen der Daseinsvorsorge!
Ausgewählte Kennzahlen zum vorläufigen Jahresergebnis 2023 der DSW21 AG:
in Mio. € Ist 2022 Ist 2023
Umsatzerlöse & Erträge 442,5 316,3
Personalaufwand 142,5 171,6
Materialaufwand 69,8 96,4
Beteiligungsergebnis 109,2 128,1
u.a. Dortmund Airport -8,5 -3,6
DOKOM21 3,7 3,6
DEW21 37,3 30,0
KEB (RWE) 12,0 10,3
WGW (Gelsenwasser) 31,9 33,6
Jahresergebnis vor
Steuern u. Zinsen (EBIT) 293,0 124,6
Jahresergebnis 252,4 91,1
Betriebsergebnis Verkehr -71,5 -81,3
Bilanzsumme 31.12. 2.399 2.635
davon Aktiva
Sachanlagen 232 254
Finanzanlagen 2.004 2.128
davon Passiva
Eigenkapital 1.014 1.105
Pensionsrückstellungen 630 651
Investitionen
in Sachanlagen 39,1 66,7
Mitarbeitende* 2.074 2.143
davon Auszubildende 56 61
und Trainees 6 1
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*durchschnittlich; Umrechnung Teil- in Vollzeit