„Wie sieht die Zukunft der Partys in Dortmund aus?“ Für Uwe Kisker, bekannt aus dem „Schlagergarten“ und von diversen Schlagerparties in der Stadt, wird das schon bald eine zentrale Frage sein, wenn eine Fülle an Organisierenden die wiedergewonnene Freiheit nutzen werden. Doch auch dann soll es weitergehen mit der „Schlagercouch“. Anfang März erscheint die 100. Sendung des Talk-Formats aus Wambel mit einer bekannten Schlager-Größe.
Wichtig ist Kisker und seiner Kollegin Nicole Kruse vor allem, dass die Menschen, die auf ihrer Couch Platz nehmen, „mit dem Herzen dabei“ sind. Die vielen Tausend Klicks, die jede ihrer Sendungen erhält, ermöglichen den beiden, nicht nur auf die ganz Großen zu schielen, sondern auch unbekannten Musiker*innen eine Plattform zu geben. Inzwischen fragen die Kunstschaffenden und ihre Plattenfirmen von sich aus bei Kisker und Kruse an.
Bürgermeister-Kandidat und Fußballtrainer Mickie Krause
Die 100. Sendung aber ist einem besonderen Namen des „Ballermann-Schlagers“ gewidmet. Anfang Februar nahm Mickie Krause auf der blau-grauen Couch in Kiskers und Kruses „kleinem Wohnzimmer“ in den Räumen der AWO Platz. Und dabei traten so einige überraschende Fakten aus dem Leben des Stars zu Tage.
Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass in Krauses Heimatgemeinde Wettringen einmal Wahlplakate mit seinem Gesicht hingen? „Da waren die Leute begeistert und wollten ihn als Bürgermeister haben“, erzählt Moderator Kisker. Doch diese Kandidatur entpuppte sich dann doch schnell als Aprilscherz. Kein Aprilscherz jedoch ist, dass Mickie Krause einmal Fußballtrainer war – in der D-Jugend des Wettringer SV, wo auch sein Sohn spielte.
Ehrenamtliches Engagement für den Schlager
Mit seiner Ballermann-Musik gehört Mickie Krause in einen von drei Bereichen des Schlagers, die Schlager-Kenner Kisker erkennt. Allerdings glaubt er, dass der „Schnulzenschlager“, den „nur die Ommis in der Küche“ hören, eher der Vergangenheit angehöre. Vielmehr habe sich inzwischen „dieser moderne Pop-Schlager“ durchgesetzt, ein „flotter, tanzbarer Schlager, wo auch die Liebe zu Wort kommt“.
Zu „85 Prozent junge Leute“ sind es, die ihren Weg ins Schlagercouch-Studio nach Wambel finden. Dort sind neben Kisker und Kruse auch fünf Menschen in der Technik beschäftigt – alle sieben ehrenamtlich. Doch vor allem mit Blick auf seine Kollegin sagt Kisker: „Wir beide waren schon immer ein bisschen Schlager-verrückt“, was erklärt, warum die beiden Gesichter der Schlagercouch unentgeltlich so hart arbeiten, dass sie seit 2020 100 Sendungen produzieren konnten.
Doch auch das Team ist mit der Resonanz „sehr, sehr zufrieden“, sodass es weiterhin „motiviert ist weiterzumachen“. Und vielleicht kann es ab dem Sommer ja auch wieder die ein oder andere live-Veranstaltung geben. Mickie Krause jedenfalls hat für das Oktoberfest Ende September bereits fest zugesagt.
Die Schlagercouch wird über NRWision ausgestrahlt. Viele Sendungen sind außerdem unter http://www.schlagercouch.de abrufbar.