Dass am Eingang des Revierparks ein neues Schwimmbad gebaut wird, ist inzwischen nicht mehr zu übersehen. Doch von den Augen derjenigen vollkommen unbemerkt, die den Park aus Richtung Höfkerstraße in den letzten Wochen betraten, hat sich auch hinter den Wänden des lockdownbedingt geschlossenen Solebades so einiges getan. Wer nun durch eines der Fenster linst, blickt auf ein wandfüllendes Ruhrgebietsmotiv mit Skylineelementen.
5.000 Menschen tummelten sich in vergangenen Sommern zeitweise in dem Wischlinger Bad. Nun ist es dort still. Man könnte also resignieren, aber das ist nicht der Weg, den das Solebad gewählt hat. Vielmehr hat man das Bad von innen vollständig renoviert.
Holz und Anthrazit statt Edelstahl und Platisk-Weiß
War man zuvor aus dem Eingangsbereich und die Treppe hinunter gegangen, betrat man eine typische Schwimmbadwelt der Neunzigerjahre. Heller Kunststoff und Edelstahl prägten den Föhnbereich, der für den ersten Eindruck herhält. Dieser wird nun wohl anders ausfallen, hat man sich im Solebad doch nun für Holzelemente und Ausstattung in Anthrazit entschieden. Auch der folgende Umkleidebereich sieht anders aus.
Betritt man den Schwimmbereich selbst, legt man die Tasche nun nicht mehr in ein Regal vor einer Wandverkleidung aus Edelstahl. Diese nämlich wurde hier wie auch an anderen Wänden auf Anraten der beauftragten Innenarchitektin vollständig entfernt. Wer nun das Handtuch in angeblich deutscher Manier auf einer der weißen Plastikliegen ausbreiten will, wird vielleicht kurz stutzen, denn diese hat man ebenfalls ersetzt. Entspannt zurückgelehnt auf dem neuen Mobiliar empfiehlt sich ein Rundblick durch das Bad. Neben dem Lounge-Design bringt die neue Beleuchtung auch die Wandmalereien zur Geltung, die übrigens von Kunstschaffenden aus Dortmund stammen.
Die Hoffnungen, dass auch ein Saunabesuch irgendwann wieder möglich sein wird, sind da. Das beweist vor allem ein umgebautes Becken im Saunagarten. Bei 33 Grad Celsius wird man in Zukunft dort baden und sich im Liegebereich entspannen können. Den Physiotherapeuten gibt es in dem Bad übrigens nicht mehr. Stattdessen ist ein Gesundheitsbereich geplant, betrieben durch den Revierpark selbst.
Und wer hat das bezahlt?
Vor dem Hintergrund fehlender Gelder in Zeiten fehlender Gäste könnte da die Frage aufkommen, wie das Solebad das alles finanzieren konnte. Tatsächlich hängt das damit zusammen, dass der Umbau keine neue Idee war. Schon vor drei Jahren hatte der Revierpark etwa eine halbe Million Euro Förderung beantragt und auch bewilligt bekommen. Für die Handwerksleistungen übrigens musste man nicht allzu viel Geld in die Hand nehmen, weil vieles inhouse erledigt werden konnte.