Infolge von Stürmen, Dürre und Insektenschäden sind in den letzten drei Jahren viele Bäume im Stadtwald abgestorben. Am häufigsten sind die Nadelbaumarten Fichte, Kiefer, und Lärche betroffen. Aber auch Buchen, Eichen und Birken wurden durch die extremen Wetterereignisse geschädigt. In den verschiedenen Waldgebieten Dortmunds sollen daher 12.500 neue Bäume gepflanzt werden.
Während im Dortmunder Süden das Schadholz noch aufgearbeitet und abtransportiert wird, werden im Dortmunder Norden schon wieder neue Bäume gepflanzt. Durch die Pflanzungen wird der Wald verjüngt. Gleichzeitig wird oft ein Waldumbau eingeleitet. Wo zum Beispiel bisher nicht standort-heimische Hybridpappeln oder Fichten standen, werden jetzt heimische Eichen und Buchen gepflanzt. Auf elf Einzelflächen werden insgesamt 10.500 Rotbuchen und 2.000 Eichen gepflanzt.
Die heimischen Baumarten erhöhen nicht nur die Naturnähe des Waldes. Sie sind auch besser an die hiesigen Standortverhältnisse angepasst. Das ist besonders wichtig vor dem Hintergrund der zu erwartenden Klimaveränderung. Bei der Auswahl der Baumarten muss heute schon berücksichtigt werden, wie sich die Wasserversorgung der Bäume in Zukunft bei wärmeren und trockeneren Sommern verändert.
Wenn es möglich ist, wird der Wald durch natürlichen Samenfall der Altbäume verjüngt. Der Vorteil dieser Technik ist, dass die Jungbäume unter einem schützenden Altholzschirm aufwachsen, aufgrund ihrer großen Anzahl eine hohe genetische Vielfalt und damit Anpassungsfähigkeit aufweisen und für die Stadt als Waldeigentümerin keine Pflanzkosten entstehen.
Waldverjüngung
Ist die natürliche Verjüngung nicht möglich, weil etwa nicht genügend Samen gebildet werden, oder die Jungbäume durch konkurrierende Begleitpflanzen wie Brombeeren oder Farne nicht aufwachsen können, muss gepflanzt werden. Eine Waldverjüngung durch Pflanzung wird auch dann notwendig, wenn die Altbäume den aktuellen und erwarteten Standortverhältnissen nicht entsprechen. Das ist zum Beispiel bei alten Fichtenbeständen der Fall.
Die jetzt begonnenen Pflanzarbeiten erstrecken sich über fast alle größeren Waldgebiete im Westen, Norden und Osten der Stadt. Konkret soll in diesen Bereichen gepflanzt werden:
- Dellwiger Wald
- Bodelschwingher Wald
- Mengeder Heide
- Rahmer Wald
- Grävingholz
- Kurler Busch
- Wickeder Holz
Quelle: https://www.dortmund.de/de/leben_in_dortmund/nachrichtenportal/alle_nachrichten/nachricht.jsp?nid=660698