Das Forum Stadtbaukultur setzt sich am Montag, 30. September, mit dem „Bau-Turbo“ auseinander. „Neues im Planen und Bauen“, darum geht es ab 19 Uhr in der Werkhalle im Union-Gewerbehof.
Im November 2023 haben sich Bund und Länder verständigt, Planungs- und Genehmigungsprozesse spürbar zu beschleunigen. Der „Bau-Turbo-Pakt“ soll dafür sorgen, dass Baulücken rasch genutzt, Dächer bebaut oder brachliegende Flächen in Wohnraum umgewandelt werden können. Ziel ist zudem ein Abbau von Bürokratie, vor allem durch verstärkte Nutzung digitaler Anwendungen.
Als zentraler Bestandteil des Paktes wurde nun eine umfassende Überarbeitung des Städtebaurechts verabschiedet. Bundesbauministerin Klara Geywitz kündigt dazu an: „Mit dieser großen Novelle des Baugesetzbuches schaffen wir den rechtlichen Rahmen zur Realisierung des Deutschland-Tempos im Bau. Planen, Genehmigen und Bauen werden bürokratieärmer und moderner. Das spart Zeit und Kosten.“
Vorreiter im Ruhrgebiet
Auf dem Weg dahin wurde mit XPlanung bereits ein Datenstandard als gemeinsame Sprache in der Planung eingeführt. Felix Appel und Katrin Sommer von der Stadtverwaltung beschreiben, wie sich Dortmund hier zu einem Vorreiter im Ruhrgebiet entwickelt hat. Ambitionierte Architekturbüros setzen zudem verstärkt auf die digitale Vernetzung von Planungs-, Bau- und Bewirtschaftungsprozessen von Gebäuden. Über die Chancen des Building Information Modeling (BIM) wird die Dortmunder Architektin Tina Drahtler referieren, bevor der Chef der Dortmunder Bauaufsicht Ludger Deimel über das Modellprojekt des digitalen Baugenehmigungsverfahrens informiert.
Nicht zuletzt die Dringlichkeit der Dekarbonisierung in der Energiewirtschaft und im Bauwesen erfordert es, Planungsverfahren zu beschleunigen. Neben BIM soll auch das erwartete Gesetz zum sogenannten Gebäudetyp E dazu beitragen. Die Akteure aus der Bau- und Planungsbranche werden ermutigt, kreativ und kostengünstig zu planen und zu bauen. Hierfür hat das Bundesministerium jüngst eine Leitlinie und Prozessempfehlung veröffentlicht, über die Prof. Werner Langen von der Kanzlei Kapellmann und Partner als maßgeblich daran Beteiligter referiert. Und auch das Plenum ist eingeladen, sich in den Diskurs einzubringen.
Anmeldung erforderlich
Das Treffen findet statt am Montag, 30. September, ab 19 Uhr im Union-Gewerbehof (Werkhalle), Huckarder Straße 10-12 in 44147 Dortmund. Eine Anmeldung ist erforderlich, alle weiteren Infos unter www.dortmund.de/forumstadtbaukultur.