Ende Juli beschlossen die Mitgliederversammlungen des Frauenzentrum Dortmund 1980 e. V. und der IFAK e. V. aus Bochum, sich zusammenzuschließen.
Durch die Eintragung in das Vereinsregister ist es nun amtlich: Das Frauenzentrum Dortmund ist ab sofort Teil der IFAK. Die IFAK steht damit in der Gesamtrechtsnachfolge des Frauenzentrums. Alle Dortmunder Verträge werden durch die IFAK weitergeführt, alle Arbeitsplätze, Standorte und Angebote des Frauenzentrums in Dortmund bleiben bestehen.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Dortmunder Kolleg*innen. Die IFAK ist bereits in mehreren Ruhrgebietskommunen aktiv und es ist großartig, dass wir mit dem Frauenzentrum einen in der Dortmunder Soziallandschaft verankerten und sehr zuverlässigen Partner gewinnen konnten“ sagt Friederike Müller, Geschäftsführerin der IFAK e. V. aus Bochum.
Die IFAK und das Frauenzentrum haben eine sehr ähnliche Geschichte: Die IFAK wurde 1974 von Menschen gegründet, die sich für mehr Chancengerechtigkeit für Kinder mit Migrationshintergrund eingesetzt haben. Das Frauenzentrum wurde 1980 von einer kleinen Gruppe von Frauen gegründet, um die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen, insbesondere am Arbeitsmarkt, zu fördern. Beide Vereine stellen die Förderung von Gleichberechtigung und die Unterstützung benachteiligter Gruppen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. „Die IFAK und das Frauenzentrum haben sich im Laufe der letzten fünf Jahrzehnte anhand der Bedarfe ihrer Zielgruppen stetig weiterentwickelt und professionalisiert. Aus kleinen Initiativen sind so zwei mittelständische Sozialunternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitenden mit umfassendem Angebot geworden. Schon bei unserem ersten gemeinsamen Gespräch war klar, dass die Werte unserer Organisationen wirklich sehr ähnlich sind“, erklärt, Dr. Eva Barrenberg, geschäftsführende Vorständin des Frauenzentrum Dortmund 1980 e. V.
Genau wie das Frauenzentrum bietet auch die IFAK Aus- und Weiterbildungen für Arbeitslose, Beratung für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund, ambulante Erziehungshilfen, Senior*innenarbeit und Fortbildungen für pädagogisches Personal an und betreibt Kindertagesstätten. Zum Angebot der IFAK zählt darüber hinaus auch der Betrieb von Offenen Ganztagsschulen, Jugendfreizeitstätten, Quartierstreffs, Mehrgenerationenhäusern, Wohngruppen für Kinder und Jugendliche sowie Sprachkurse und Angebote zur Radikalisierungsprävention.
Durch den Zusammenschluss können beide Vereine ihre Ressourcen bündeln und ihre Wirkung in der Region weiter verstärken. So entsteht ein Sozialunternehmen mit ca. 500 Beschäftigten. Gemeinsam werden sich ihre Angebote optimal ergänzen und können noch gezielter auf die Bedürfnisse der Menschen in Bochum, Dortmund, Herne; Gelsenkirchen und darüber hinaus eingehen. „Dieser Zusammenschluss ist ein bedeutender Schritt für beide Organisationen und die Menschen, die wir unterstützen. Gemeinsam sind wir stärker und können unsere Ziele effektiver verfolgen“, betont Sabine Oecking, Vorsitzende des Aufsichtsrats vom Frauenzentrum Dortmund.
„Der Belegschaft der IFAK hat auf den Vorschlag, sich zusammenzuschließen, sehr positiv reagiert und freut sich darauf, die neuen Kolleginnen und Kollegen in Dortmund kennenzulernen. Die Verschmelzung birgt viele Chancen, voneinander zu lernen. Gleichzeitig ist die Sozialbranche zurzeit stark in der Krise –da ist es sinnvoll, unsere Kräfte zu vereinen, um sowohl die Arbeitsplätze als auch die Soziale Arbeit, die wir leisten, langfristig sicherzustellen. Dem Betriebsrat ist es ein Anliegen, schnellstmöglich in Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Dortmund zu kommen und deren Interessen gut zu vertreten.“, ergänzt Eva Baumann, Betriebsratsvorsitzende der IFAK e.V.
Für die Menschen, für die das Frauenzentrum in Dortmund da ist sowie die Akteur*innen der Stadtgesellschaft, mit denen das Frauenzentrum zusammenarbeitet, ändert sich nichts. Die Standorte des Frauenzentrums in Dortmund sind weiterhin die Minister-Stein-Allee 6, die Varziner Str. 1–3 und die Fuchteystr. 6. Alle Ansprechpersonen und Telefonnummern bleiben dieselben.