Es ist eine Art runder Geburtstag, zu dem der Freundeskreis Fredenbaumpark eine Pflanze mitgebracht hat. Zum 15. Mal spendete er jetzt den Baum des Jahres, auf dass der Fredenbaumpark in seiner Artenvielfalt wachse. In diesem Jahr pflanzten die Auszubildenden des Grünflächenamtes eine durch den Freundeskreis finanzierte Echte Mehlbeere nahe des Eingangs Schützenstraße.
Ein Baum ohne Konkurrenz
In 15 bis 20 Metern Höhe soll der momentan noch kleine Baum zukünftig nicht nur die Flora, sondern auch die Fauna des Fredenbaumparks bereichern, gilt er doch laut Sebastian Porzybot als „Vogelnährgehölz“. Die Namensherkunft erklärt der Abteilungsleiter für den Fredenbaumpark beim Grünflächenamt mit den menschlichen Ernährungsgewohnheiten vergangener Zeiten: „Wenn man den Kern der Beere mahlte, diente er als Mehlersatz.“
Um aber die Bedarfe der Menschen decken zu können, brauchte die Mehlbeere viel Raum. „Die Mehlbeere liebt sonnige Standorte und mag keine Konkurrenz“, zitiert die entsprechende städtische Pressemitteilung Parkleiter Jan Peter Mohr. „Sie kommt zwar auch in Kiefern-, Eichen- oder Buchenwäldern vor. Aber dann eher nur dort, wo die Boden- und Klimabedingungen auch die Konkurrenz einschränken. Wohler fühlt sich die Mehlbeere an Waldrändern sowie in Heidegebieten.“
Spazierweg zu den Bäumen des Jahres geplant
Heide gibt es zwischen der Beethovenstraße und dem nächsten parallel verlaufenden Fußweg zwar nicht, aber einem Waldrand kommt dieses Stück Park zumindest nahe. Momentan ist die Echte Mehlbeere in ihrem neuen Zuhause vor allem mithilfe des Dreibocks zu erkennen, an dem der junge Baum befestigt ist. Zukünftig aber sind für den Park sowohl eine neue Beschilderung als auch ein Plan mit einem Spazierweg vorgesehen, der die Bäume des Jahres seit 2010 miteinander verbindet. In diesem Frühjahr jedoch müssen Interessierte noch etwas genauer hinschauen, erkennen den frischgepflanzten Baum aber an seinen braunen und grünen Knospen und nach dem Öffnen an deren silbergrauem Haarfilz.