Was ist eigentlich ein Gaskolbenkompressor? Wie genau funktioniert er? Diese und weitere Fragen werden bei den Führungen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur am Wochenende beantwortet. Denn in der Kompressorenhalle der Kokerei Hansa stehen fünf dieser technik-historischen Besonderheiten der Firma DEMAG, von denen einer im Schaubetrieb bestaunt werden kann.
Rein äußerlich sind die Maschinen von imposanten Ausmaßen, echte Riesen. Sie stammen aus den Jahren 1928 bis 1939. 350 Tonnen Gewicht bringen sie auf die Waage. 41 Tonnen schwer ist das jeweilige Schwungrad. Die zum Teil noch aus den Entstehungsjahren stammenden Aggregate verdeutlichen, wie seinerzeit die „Nebenprodukte“ bei der Kokserzeugung – so auch das Kokereigas – profitabel vermarktet werden konnte. Investitionen in derart große Maschinen sollten sich rechtfertigen. Den Dampfdruck, der für den Betrieb der Kompressoren benötigt wurde, kam vom Zechen-Kraftwerk Hansa aus unmittelbarer Nachbarschaft.
Aufgabe der Kompressoren war es, das entstandene Kokereigas so zu verdichten, dass es für die Ferngasleitungen den notwendigen Druck enthielt, um es einzuspeisen. Hätte man das Gas nicht komprimiert, wäre es wegen des fehlenden Drucks nicht beim Verbraucher, den Städten und Gemeinden, angekommen.
Öffnungszeiten Kokerei Hansa
Dienstag bis Sonntag, 10 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Führungen
Samstag (06.11.), Sonntag (07.11.) stündlich Kurzführungen (45 Minuten); eine Anmeldung ist nicht erforderlich (letzte Führung startet um 15 Uhr)
Kosten: 5,00 Euro
Adresse: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund
Weitere Informationen unter http://www.industriedenkmal-stiftung.de
Hinweis zur Corona-Situation:
- Für den Besuch an den Standorten der Industriedenkmalstiftung gilt die 3G-Regelung (geimpft, getestet, genesen):
- Bei Besuch und bei Führungen ist der Zutritt nur nach Vorzeigen eines entsprechenden Dokuments zulässig. Ein Negativtest darf nicht älter als 48 Stunden sein. Bei Vorschulkindern und Schülern (bis 18 Jahren) ist kein Nachweis nötig.
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