Tiger gibt’s im schwarzgelben Fanclub-Tierreich ebenso wie Adler oder sogar Hechte. Ein kleines Amphibium indes, das es eigentlich deutlich besser verdient hätte, wird von der Borussenwelt bis heute schmählich ignoriert:
Die Gelbbauchunke nämlich verfügt nicht nur – der Name sagt es – über einen spektakulär schwarz und gelb marmorierten Bauch, sie gilt darüber hinaus auch als ausgesprochen heimattreue Tierart. Ihr bemerkenswertestes Attribut allerdings sind ihre herzförmigen (!) Pupillen.
Das höchstens fünf Zentimeter große Tierchen war in Süd- und Mitteldeutschland ursprünglich an Bach- und Flussauen zu finden, weicht allerdings mittlerweile gezwungenermaßen auch auf temporäre Kleinstgewässer, also z. B. große Pfützen oder Traktorspuren aus. Es gilt als „Pionierart“, schafft also durch eigene Ansiedlung die Grundlage für weitere Lebensformen. Dass die Bestände des kleinen Froschlurchs zumindest in unseren Breitengraden mittlerweile bedrohlich zurückgegangen sind, ist ein ebenso trauriger wie wenig überraschender Aspekt der Geschichte.
Ein stärkeres Umweltbewusstsein als in vergangenen Jahrzehnten sollte ohnehin auf unser aller Wunschzettel stehen. Aber auch beim BVB-Anhang ist eine entsprechende, angemessene Würdigung eigentlich überfällig. „Die Gelbbauchunken“: Das hätte als Fanclub-Name nicht nur Stil, sondern wäre bestimmt auch häufiger mal ein schöner Einstieg in eine Unterhaltung!