Dass Spieler sich einem Verein emotional wirklich verbunden fühlen, scheint zunehmend exotisch zu werden. Borussias beiden Neuen auf der Trainerbank indes nimmt man derlei Gefühlsregungen dann doch problemlos ab, haben sie doch beide lange und legendäre Jahre das schwarzgelbe Dress getragen. Hier Borussias Nachwuchs-Senkrechtstarter von einst, tragende Säule des Meisterteams von 2011, der in der letzten Zeit auch schon als kluger Trainer-Kopf von sich reden machte, dort der Prototyp des furchtlosen Zweikämpfers, die personifizierte Grätsche mit insgesamt drei Titeln im BVB-Trikot.
Während der letztere – also Sven Bender – sicherlich glaubwürdig bedingungslosen Einsatz und Kampfgeist der Profis einfordern kann, hat der andere – also Nuri Sahin – in Diensten von Antalyaspor bereits Ehrgeiz und Kreativität nachgewiesen. Seit Anfang der Hinrunde nun nehmen die beiden als Edin Terzics Assistenten auf der Dortmunder Trainerbank Platz, parallel dazu ist der bisherige “Co” Armin Reutershahn aus dem Trainerteam ausgeschieden.
Im Austausch stand die Borussia mindestens mit Sven Bender nach dessen Auskunft offenbar schon seit einem ganzen Weilchen. Die neue Konstellation, hofft man an der Strobelallee, könnte zu einer Win-/Win-Situation werden: Dem Bundesligateam also neue Impulse bescheren, während es dem neuen Co-Trainer-Duo die Möglichkeit eröffnet, sich weiter zu entwickeln.
Die Fans drücken fraglos die Daumen, dass es wirklich so kommt und sich die zwei Rückkehrer noch ein weiteres Mal in die BVB-DNA einschreiben. Das Gefühl, im Mannschaftsbus um den Borsigplatz zu fahren, kennen schließlich beide!