Wie auch immer es im Laufe der nächsten Monate weitergehen wird, seinen ersten Eintrag in die Geschichtsbücher hat die laufende Saison bereits, ist der BVB doch seit dem 12. September kein reiner Männerfußballverein mehr! Zwar wird die offizielle Gründung der Frauenfußballabteilung noch bis zum Juli des nächsten Jahres auf sich warten lassen, doch schon jetzt laufen die entsprechenden Vorbereitungen naturgemäß auf Hochtouren. Wert legte BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer bei der Präsentation der neuen Pläne auf die Feststellung, man wolle die neue Abteilung organisch und sukzessive „von unten nach oben“ entwickeln, anstatt etwa über den Kauf einer Lizenz den Fuß in die Tür zu bekommen. Dies war auch der Wunsch zahlreicher BVB-Mitglieder gewesen, deren Meinung die Club-Verantwortlichen im Laufe der letzten Monate mit Unterstützung einer Masterarbeitsstudentin eingeholt hatten.
Unter der Leitung von Svenja Schlenker, selbst langjährige Kickerin u. a. in Emmerich und beim Wambeler SV, wird eine Projektgruppe aus Mitarbeitern und Fans nun die nächsten konkreten Schritte entwickeln und der Öffentlichkeit präsentieren. Fest ins Visier genommen ist ein offenes Sichtungstraining im 1. Quartal 2021 – sofern die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dies zulassen. Wie es danach weitergehen könnte, lassen sich die Verantwortlichen derzeit noch nicht entlocken. Ziel ist allerdings nach Svenja Schlenkers Worten in jedem Falle eine „bestmögliche Infrastruktur sowie eine bestmögliche Aus- und Fortbildung“.
Antreten wird das BVB-Team zur nächsten Spielzeit getreu des eigenen Selbstverständnisses zunächst in der Kreisliga – bleiben indes möchte man dort nicht allzu lange: Innerhalb eines Jahrzehnts sollen auch die BVB-Frauen in einer hochklassigen Liga Fuß gefasst haben. Carsten Cramer fasst die Marschroute mit den Worten zusammen: „Alles, was wir machen, muss richtig gemacht werden: intensiv, emotional, ambitioniert.“