Krebs ist bei Männern und Frauen in Westfalen-Lippe nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. So machten bösartige Neubildungen von Krebs im Jahr 2019 mit über 24.400 Verstorbenen in Westfalen-Lippe rund ein Viertel aller Todesfälle aus.
Umso verwunderlicher ist es, dass das Angebot zur Krebs-Früherkennung nur so wenig genutzt wird. Darauf weist die AOK NordWest anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar hin.
- So war in 2019 gerade mal jeder fünfte Mann über 45 Jahren (21,9 Prozent) bei der Krebsfrüherkennung. In 2018 waren es 22,1 Prozent.
- Bei den Frauen lag der Anteil höher. Hier nutzten immerhin 40,1 Prozent die Früherkennungsuntersuchung ab dem Alter von 20 Jahren. In 2018 betrug der Anteil 40,2 Prozent.
„Sowohl Frauen als auch Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen besser nutzen. Denn wenn Krebs frühzeitig erkannt wird, bestehen gute Heilungschancen”, sagt AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.
Nach den derzeit aktuellsten Zahlen des Krebsregisters NRW wurden in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2016 insgesamt 152.557 Krebs-Neuerkrankungen und 53.683 Todesfälle erfasst. Die Zahlen zeigen, wie wichtig es ist, auf Warnzeichen des Körpers zu achten und Risiken nicht zu ignorieren. Durch die Krebsvorsorge ist es möglich, bereits Frühstadien von Krebs zu erkennen. „Die Chance der frühen Diagnostik sollte unbedingt genutzt werden. Die gesetzlichen Früherkennungsuntersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen vollständig bezahlt”, so Ackermann.